Gäste sind fasziniert von „ihrem“ Bölck
Am Freitag fanden die Feierlichkeiten um das 30-jährige Jubiläum der Kulturfabrik Fürstenwalde ihren krönenden Abschluss. Die Fabrikfesttage, die an jedem Wochenende im September mit tollen und besonderen Veranstaltungen lockten, sind nun beendet – und mit dem aus Fürstenwalde stammenden Kabarettisten Lothar Bölck wurde der Festmonat beschlossen. Im Zuge der Feierlichkeiten zum 750. Jubiläum der Stadt Fürstenwalde war es durchaus eine Premiere, den Kabarettisten Lothar Bölck nicht wie so schon oft im Musikkeller zu erleben, sondern in der Dachetage des ehrwürdigen Baues der Kulturfabrik. Die vielen Gäste sind von jeher von seinem Scharfsinn und seiner spitzen Zunge begeistert. Der Abend setzt sich mit der Gesellschaft auseinander – mit ihrem Zerfall selbiger im Besonderen – nämlich in 75 Prozent Regierte und 25 Prozent Regierende. Die Regierten sind vogelfrei und freilaufend, die Regierenden sind nicht zu fassen und untergetaucht. An einem Ort, der nach ihrem Anteil von 25 Prozent an der Gesamtgesellschaft benannt worden ist. Im Regierungsviertel. Dieses Viertel der Gesellschaft gewährt Politikern, Staatsbeamten und Lobbyisten allerlei Geschlechts Unterschlupf…. Die Regierenden achten vorsätzlich darauf, für die Regierten keinerlei Beweise zu hinterlassen. Sie sind nicht zu fassen und spielen Unschuld vom Lande. Doch es gibt einen, der ihnen mit kriminal-listigem Scharfsinn auf der Spur ist und auf die Schliche kommt. Lothar Bölck, einst Pförtner im Kanzleramt an der Pforte D, jetzt der beste inost- bzw. investigative Schnüffler, die laufende Spürnase, der Privatdetektiv mit Beamtenpension. Er ist eine Mischung aus Nick Knatterton, Adrian Monk und Hauptmann Fuchs. Sein Credo: „Alle suchen die Täter. Ich finde die Schuldigen.“ Und denken sie dran: Lothar Hugo Bölck ist unbestechlich, aber käuflich. Schließlich muss er sich seine Unbestechlichkeit bezahlen lassen.