Lot Vekemans „Judas“ in Beeskow

Theater und Musik bietet die Veranstaltungsreihe „Musik in St. Marien“ in Beeskow am 5. März, um 16.30 Uhr in der Sakristei der St. Marienkirche Beeskow. Zur Aufführung kommt der Theatermonolog „Judas“ von Lot Vekemans, gepaart mit Gambenmusik von Johann Sebastian Bach. Kein anderer steht so für Verrat wie Judas Iskarioth, einer derer, die vor über 2000 Jahren mit dem Jesus von Nazareth durch das Land Israel zogen. Als Freund und Weggefährte aber auch als Verräter ist er seit Jahrhunderten eine schillernde Figur im Reigen der biblischen Passionserzählungen. „Nach zweitausend Jahren ist es an der Zeit, dass Judas selber spricht: In einer selbst inszenierten Show begeht er einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurückzubringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht sein möchte: zu dem Judas in sich selbst“, heißt es zum Stück. An vielen Theatern ist dieser Monolog bereits aufgeführt worden, so am Deutschen Theater Berlin, Nationaltheater Mannheim, Schauspielhaus Graz oder vom Staatsschauspiel Dresden. Lot Vekemans, geboren 1965, studierte Soziale Geografie an der Universität in Utrecht und besuchte die Schreibschule ‚t Colofon‘ in Amsterdam. Seit 1995 ist sie als Autorin für Jugend- und Erwachsenentheater tätig und entschied sich 1999 ganz fürs Theater. Ihre Theaterstücke wurden in über 20 Ländern aufgeführt.
In Beeskow wird Judas von Berus Nezhad gespielt. Seit seinem 18. Lebensjahr arbeitet er als freischaffender Künstler im Ensemble Celeste Sirene, welches u.a. den musikalischen Dialog zwischen Orient und Okzident pflegt. So verwundert es nicht, wenn er in den Theatermonolog das aus dem arabischen Raum stammende Instrument Santur einbezieht. Doch die eigentliche korrespondierende Musik sind die Cellosonaten von Johann Sebastian Bach, gespielt von Christiane Gerhardt auf der Viola da Gamba. Nach der Idee der Passionen Bachs erfährt nun Judas eine eigene musikalische Interpretation, die seinen zweifelnden Charakter widerspiegelt.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, um eine Spende für die Kosten wird gebeten. Eine kostenlose Platzreservierung im Vorfeld über 03366/26450 ist ratsam.

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