Linke Fürstenwalde wählen neuen Vorstand
Die Linke Fürstenwalde hat auf ihrer Mitgliederversammlung am Sonnabend turnusgemäß ihren neuen Ortsvorstand gewählt. Zum neuen Ortsvorsitzenden wählten die anwesenden Mitglieder den Fraktionschef der Linken, Stephan Wende, der dieses Amt bis 2019 schon innehatte. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Sigfried Zahn, der gleichzeitig die AG Senioren der Linken leitet und vertritt, Peter Engert und Gerold Sachse, die beide für die Linke auch kommunalpolitisch aktiv sind.
Mit der Wahl des neuen Vorstandes beginnt Die Linke auch die Weichen für das Kommunalwahljahr 2024 langfristig zu stellen. „Aufgabe des neuen Vorstandes ist es gemeinsam mit der Stadtfraktion weiter aktiv und munter Kommunalpolitik im Interesse der Fürstenwalder zu machen, das kommunalpolitische Profil der Linken zu schärfen und interessierte Fürstenwalder zum Mitmachen zu gewinnen!“, so Wende in seiner Bewerbungsrede. Fürstenwalde wird dazu auch eine AG „Kommunalpolitik“ berufen, in der Parteimitglieder und Sympathisanten aktiv mitarbeiten werden.
„Auch der Vorstand wird sich weiter öffnen: Monatliche Stammtische der Linken laden zum offenen Dialog mit der Stadtgesellschaft ein“, so Wende weiter.
Der bisherige Vorsitzende, Ismail Al Kayed, hat für das Amt nicht mehr kandidiert, „um mich voll und ganz auf den Abschluss meines Studiums und meine Arbeit an der Sonnengrundschule konzentrieren zu können“, so Ismail Al Kayed. Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig, sich beim Brandenburg-weiten Aktionstag „Brandenburg zeigt Haltung!“ am 19. Februar zu beteiligen. Unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise“ lädt Die Linke am 19. Februar, von 10 bis 12 Uhr auf den Marktplatz Fürstenwalde ein. „Wir möchten hier über das ganz persönliche Erleben der Pandemie ins Gespräch kommen, Ängste und Sorgen ernstnehmen und gleichzeitig helfen, Orientierung und Halt zu finden“, so Wende.
Gemeinsam mit „Wir packen es an!“ e.V. sammelt die Linke an diesem Tag auch Sachspenden für Schutzsuchende an der polnisch-belarussischen Grenze. Die Menschen im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus frieren, hungern und sterben. Seit Monaten nehmen die Zahlen der Geflüchteten zu, die versuchen, über die polnische Grenze in die Sicherheit der EU zu gelangen. Augenzeugen berichten täglich: Soldaten verprügeln die Schutzsuchenden, drängen sie weg – doch Belarus lässt sie nicht mehr zurückkommen. Entlang der Grenze gilt seit dem Herbst der Ausnahmezustand. Die Menschen sitzen fest. Was im Moment am dringendsten gebraucht wird, ist Wärme. Die Menschen frieren zu Tode. Gerade jetzt lassen wir die Menschen nicht alleine und für Geflüchteten, die in Wedrzyn und Krosno festgehalten werden, vor allem warme Sachen und Schuhe (bitte ohne Schnürsenkel), Mützen, Handschuhe, Decken, Schlafsäcke, Isomatten und haltbare Lebensmittel.
Auf Initiative der Stadtverordneten Monika Fiedler beschloss die Mitgliederversammlung der LINKEN einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz ebenso einstimmig, in dem es u.a. heißt:
„Mit Erschrecken nehmen wir seit einigen Wochen die gesteigerte Kriegsrhetorik in den Medien, die Hetze gegen den russischen Staat und die wachsende militärische Aufrüstung in den Nachbarstaaten Russlands wie in Polen oder den baltischen Staaten zur Kenntnis. Gleichermaßen zu nennen ist dabei auch die Verstärkung der militärischen Präsenz Russlands an der ukrainischen Grenze. Wobei auch die Bedenken Russlands nachvollziehbar sind in Anbetracht dessen, dass Sicherheitsinteressen Russlands negiert werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf, alle diplomatischen Mittel zu nutzen, um eine Eskalation zu verhindern. Weiterhin fordern wir, dass keine Lieferung von Waffen, und militärischer Ausrüstung an die Ukraine und ihre Nachbarländer von Seiten der Bundesrepublik Deutschland erfolgt. Das betrifft ebenso den Einsatz militärischer Einheiten. Setzen Sie sich für eine diplomatische Lösung dieses Konfliktes ein!“