Bürgerdialog

Mathias Papendiek & Olaf Scholz in Beeskow

Im Rahmen seiner Wahlkreis-Sommerreise besuchte der Bundeskanzler Olaf Scholz, der ebenfalls zur Fraktion der SPD im Bundestag gehört, den Wahlkreis 63 in Brandenburg. Mathias Papendiek hatte diesen unlängst für die SPD gewinnen können. Seither ist der Abgeordnete unermüdlich auf vielen Veranstaltungen im Landkreis zugegen und stellt sich den Herausforderungen der Zeit gerne auch gleich im Diskurs.

Sein Wahlkreis umfasst den gesamten Landkreis Oder-Spree sowie die Stadt Frankfurt (Oder). Papendiek unterhält dazu in Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder, Fürstenwalde und Erkner einzelne Büros, wo man ihn in jedem Falle ihn erreichen könnte. Der Dienstag war eigentlich als Bürgersprechstunde geplant, Papendiek wollte mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Aber als sich der Bundeskanzler zu seiner Wahlkreis-Sommerreise ankündigte, wurde das Format etwas größer aufgezogen und beide, Mathias Papendiek und Olaf Scholz, wollten im Grunde genommen das gleiche. Hören, was die Menschen bewegt, auf Inhalte eingehen, die man im direkten Gespräch schneller und konstruktiver erklären oder sogar lösen könnte, mit dem richtigen Ansatz. Der Zeitplan für den Bundeskanzler war am Dienstag zu eng bemessen, denn zuvor war er noch in den Gemeinden Stahnsdorf, Kleinmachnow und Wildau zugegen. Dort gab es offensichtlich ebenfalls Redebedarf. Für die Gäste in Beeskow hieß, das eine halbe Stunde länger warten, bis der Kanzler an Ort und Stelle war. Begrüßt wurde er durch Mathias Papendiek, Sven Wiebicke, Ortsvereinsvorsitzender sowie amtierender Vorsitzender der Beeskower Stadtverordnetenversammlung, der im Übrigen für das Bürgermeisteramt der Stadt Beeskow kandiert und dem Leiter des Kultur- und Sportamtes Arnold Bischinger. Scholz, sichtlich überrascht über den guten Zustand der Burg Beeskow, fragte gleich Bischinger über die Historie ab, bevor es dann im schnellen Schritt in den Burgsaal ging, wo die Gäste schon ungeduldig warteten. Ein gut gewählter Querschnitt durch die Gesellschaft war als Gäste geladen, die in ihren Funktionen und Auffassungen in jedem Falle Gehör fanden.

Die eingehende Begrüßung übernahm Sven Wiebicke, der auf den Landkreis Oder-Spree, die Stadt Beeskow, die Menschen, die hier leben und sich engagieren, einging. Höhergestelltes Thema war im Besonderen das Ehrenamt, was man nicht hoch genug loben kann. Für sie zählen noch Werte wie Solidarität, Menschlichkeit und Engagement. Erleben kann man das fast überall, allerdings ist die Gesellschaft im Umbruch, sodass die Leidenschaft für das Ehrenamt hier und da schwindet. Da müsse man entgegenwirken. Bundeskanzler Olaf Scholz gab sich bürgernah und konnte auf die zahlreichen Fragen schnell mit fundiertem Wissen antworten. Die Frage, die alle bewegt als Spitzen-Frage: „Die Rente mit 67, ob dieses Renteneinstiegsalter überhaupt realistisch überdacht worden wäre? Linkenpolitiker Gregor Gysi fasste es seiner Zeit gut zusammen. Dem Politiker, der keine schwere körperliche Arbeit macht, bereitet das Renteneinstiegsalter keine Sorgen, aber einem Dachdecker schon. Scholz entgegnete in seiner Antwort, dass es verschiedene Möglichkeiten gäbe, und man ebenfalls von diesem Fakt wisse und auch schon an verschiedenen Stellen Nachbesserungen getätigt habe. Alles in allem wird sich die Neuerung finanziell mit 1.Mrd auswirken. Zum Beispiel habe er in den Medien nichts darüber gelesen, fügte er am Schluss hinzu. Weitere Fragen beschäftigten sich mit Energiepolitik, Bildung, Wirtschaft sowie Hilfeleistungen. Das über zweistündig andauernde Bürgergespräch war von Respekt und Diskussion auf Augenhöhe geprägt.

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