Jagdschloss, Bildungsbau & Finanzen

Der Neujahrsempfang der Stadt Fürstenwalde fand in diesem Jahr zum ersten Mal im frisch sanierten Jagdschloss statt. Für solch einen Anlass geradezu prädestiniert. Premiere hatte hier unlängst der Abschluss der Jazztage im letzten Jahr gefeiert. Das Jagdschloss war am Freitagabend in Rotschattierungen getaucht und über dem Eingang prangte weithin sichtbar das 750 Jahre Logo zum einstigen gefeierten Jubiläum. Begrüßung fanden die Gäste durch den Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde, Mathias Rudolph, sowie durch den ersten Beigeordneten Norbert Hein, Martina Banse-Hörnigk und Jan Böge. Gut tat man daran, seine Garderobe abzugeben, da das Schloss recht gut beheizt war. Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums halfen zu Gunsten ihres Abiballs bei der Aufbewahrung. Die Mitte des länglich wirkenden Saales war für die Neujahrsrede des Bürgermeisters und die Auszeichnungen vorbehalten und in gebührendem Abstand standen die Gäste aus Wirtschaft und Politik drum herum. Schade war allerdings, dass die Bildungsträger der Stadt Fürstenwalde, die viel organisieren und sich in vielerlei Hinsicht mit einbringen, nicht dabei gewesen sind. Das Jagdschloss hat an diesem Abend eine Auswahl an großformatigen Bildern zur Ausstellung des Künstlers Stefan Röhr gezeigt, was dem Haus einen besonderen Glanz verlieh. Mit dazu hatte der Toyota Autohaus Chef in Fürstenwalde, Marco Hantsche, einen schönen Einfall für diesen Neujahrsempfang, er ließ jedem Gast ein frisch gezapftes Bier zuteil werden. Das war für die ersten Kennenlern-Gespräche der Gäste eine feine Geste. Die Fürstenwalder Rathausbräu war mit ihrem Bier ein gern gesehener Gast an diesem Abend. Wenig später begann der offizielle Teil des Neujahrsempfangs mit der Rede des Bürgermeisters, der unter anderem an die Highlights im letzten Jahr erinnerte, wie beispielsweise die Special Olympics, die für viel Anerkennung gesorgt hatte und im Zuge derer das Olympische Feuer durch die Stadt in Richtung Berlin getragen wurde. Auch die Städtepartnerschaften wurden weiter gefestigt zu Reinheim, Cestas in Frankreich und Sulechow in Polen.

Auszug aus der Rede:
Wichtige Themen des letzten Jahres waren neben den Veranstaltungen natürlich Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung. Zwei wirklich große Neufassungen konnten wir 2023 erfolgreich zum Beschluss bringen: die Straßenreinigungssatzung und die Stadtordnung haben wir komplett überarbeitet. Frau Banse-Hörnigk und Ihre Ämter waren sehr intensiv und lange damit befasst. Mit der neuen Straßenreinigungssatzung ist das gesamte Thema jetzt strukturiert und führt erwartungsgemäß zu mehr Grundsauberkeit. Mit der neuen Stadtordnung haben wir nun ein Instrument, das im Falle des Falles auch durchsetzbar ist und hoffentlich bald seine Wirkung zeigt. Vor allem beim Zweiten geht es zunächst vorrangig um Kommunikation.
Es ist wichtig verständlich zu machen, dass die Durchsetzung allen Fürstenwalderinnen und Fürstenwaldern nützt. Je weniger aus Steuergeld gesäubert und repariert werden muss, desto mehr steht für anderes zur Verfügung. Eigentlich ganz einfach.

Darüber hinaus würdigte er das Jagdschloss als ein historisch weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Es müsse nur mit Leben gefüllt werden, Möglichkeiten gibt es genug. In die Krise hinein zu investieren ist nach wie vor ein Thema geblieben, im letzten Jahr wurde noch angekündigt, 100 Mio. in den kommenden 10 Jahren in Fürstenwalde zu investieren, da wäre man noch in den Anfängen. Aus heutiger Sicht, so beschrieb er es, ist das Investitionsprogramm, um kurz- und mittelfristige Investitionen zu tätigen, auf über 500 Mio. angewachsen. Man habe schon Weichen für die Zukunft gestellt. Der Schuldenberg sei schon halbiert und man geht davon aus, dass man in diesem Jahr die Schuldenreduzierungsgrenze bei 25 Mio. erreichen könnte. Das würde zur Kreditwürdigkeit beitragen, um Kredite aufzunehmen und in die Zukunft zu investieren. Dringender denn je werden Kitas gebraucht, der Aus-und Neubau von Schulen, weiteren Turnhallen und Spielplätzen, Straßen und Wohnquartieren. Entweder selbst Stück für Stück mit Hilfe regionaler Unternehmen, oder auch komplett Vergabe an Generalunternehmer kann man sich gut vorstellen.

Zum Schluss wird traditionell der Goldene Rabe verliehen, doch dafür gab es keine Nennung. Aber eine Danksagung an Mitbürger, die in der Stadt Fürstenwalde Erstaunliches leisten und zur allgemeinen Verschönerung beitragen. Hier wurden Gertraude Arozarena Cuesta und Frank Ulrich feierlich geehrt. Im Anschluss erfolgte die feierliche Unterzeichnung des neuen Wegenutzungsvertrag mit der e.dis. Damit ist die e.dis auch künftig für den Betrieb sowie die Wartung und Instandhaltung des Stromnetzes in Fürstenwalde zuständig. Der neue Konzessionsvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren.

Damit war der offizielle Teil beendet, der nun in den gemütlichen Teil überging. Der Event- und Cateringservice Ansgar Bank hatte für ein schönes Buffet im Jagdschloss gesorgt, mit Wildfleisch aus der Region. Der Stadtforst hatte bei seiner Jagd noch einiges vorhanden und stiftete dieses für die Gäste des Neujahrsempfangs. Eine zünftige Wildgulaschsuppe war nur eine von vielen Varianten an diesem Abend. Darüber hinaus gab es viel Kleinteiliges, das den Hunger sehr schnell stillte, wie zum Beispiel Canapes mit Geflügel und Fisch, sowie Mini Vital Wraps. Dazu gesellte sich wunderbar das Süße und obendrein gab es noch eine Torte, die den Abend somit abrundete. Im Übrigen war für Licht und Ton der Veranstaltungsservice Marko Giese verantwortlich

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