Soll helfen, vor Auswirkungen extremer Hitze zu schützen
Unter dem Dach des Gesundheitsministeriums und in enger Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzministerium ist in der Landeshauptstadt das Zentrale Netzwerk Hitzeschutz gegründet worden. Das Netzwerk wird von der neuen Fachstelle Hitzeschutz im Ministerium koordiniert und ist Bestandteil der Umsetzung des Hitzeaktionsplans, mit dem die Landesregierung die Brandenburger Bevölkerung vor den Auswirkungen extremer Hitze schützen will. An der Gründungsveranstaltung, die von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher eröffnet wurde, nahmen rund 60 Vertreter von kommunalen und Landesbehörden sowie verschiedenen beteiligten Organisationen teil. Ziel des Netzwerks ist es, alle relevanten Akteure auf Landesebene zu bündeln und konkrete Hitzeschutz-Maßnahmen zu entwickeln. Die Gründung des Netzwerktreffens ist ein zentrales Ziel des im vergangenen Jahr vorgestellten Gutachtens zum Hitzeschutz, das vom Klimaschutz- sowie vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde. Der Hitzeaktionsplan ist eine der wichtigsten Maßnahmen im Bereich Gesundheit der Brandenburger Klimaanpassungsstrategie, die derzeit in der Landesregierung unter Federführung des Klimaschutzministeriums abgestimmt wird. Im Netzwerk sollen möglichst leitende Akteuren verschiedenster Behörden und Organisationen im Land zusammenarbeiten. Das betrifft Vertreter aller Bereiche, die sich mit dem Thema Hitzeschutz befassen, darunter Gesundheit, Katastrophenschutz und Rettungswesen, Arbeitsschutz, Soziales und Stadtplanung. Geplant sind zwei jährliche Treffen. Auf dem ersten sollen die Maßnahmen für die jeweils bevorstehenden Sommermonate vorbereitet werden, das zweite dient der Evaluation der gemachten Erfahrungen und Ergebnisse. Brandenburg gehört zu den am stärksten von Hitze betroffenen Regionen Deutschlands und verzeichnet – hinter Berlin – die meisten Hitzetage. Seit den 1950er Jahren hat sich die jährliche Anzahl der heißen Tage (Tage mit einer Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad Celsius) von etwa 5 auf fast 15 verdreifacht. Besonders auffällig ist das Jahr 2018 – in jenem Jahr trat der häufigste Wert seit Wetteraufzeichnung in Brandenburg auf – nahezu ein ganzer Monat mit Höchsttemperaturen von über 30 Grad Celsius. In vergangenen Sommer wurden an 18 Tagen Hitzewarnungen vom Deutschen Wetterdienst ausgesprochen.