Wenn du eine Reise machst dann kannst du was erzählen
Besonderes an dieser Fahrt der Oberligamannschaft des FSV Union Fürstenwalde zum Auswärtsspiel beim MSV Pampow gab es einiges. Am Samstag gab es den letzten (34.) Punktspieltag in der Oberliga des NOFV und die Fürstenwalder musste auswärts beim Vorortsverein der MV Landeshauptstadt Schwerin MSV Pampow antreten (Anstoß 14 Uhr). Um 8.30 ging die Busfahrt vom Friesenstadion aus los und als eine Besonderheit war dabei der Umstand das 20 Union Fans mit der Mannschaft im Bus mitfahren konnten. Voller Vorfreude war dabei nicht nur Union Cheftrainer Kenny Verhoene, da es sein letzter Auftritt als Union Trainer war, sondern auch die mitreisenden Union Fans mit der Annahme gegen 20 Uhr wieder daheim zu sein abgereist. Planmäßig hielt der Bus gegen 10.30 Uhr auf einem Parkplatz an der A24 damit die Mannschaft ihre Mahlzeit (feinste Speise vom Restaurant Ketschendorfer) zu sich zu nehmen. Kurz vor 11 Uhr sollte die Fahrt dann weitergehen, denn noch waren 80 km etwa 1 Stunde Fahrzeit zu absolvieren. Ankunft also gegen 12 Uhr in Pampow und 14 Uhr dann Anstoß laut Plan. Leider ließ sich der Bus nicht mehr starten und somit kam alles anders als gedacht. Der nun informierte MAN Service aus Schwerin kommend sei im Anmarsch lautete die Info. Von Schwerin kommend also etwa 1 Stunde dachte man, aber nach 2 Stunden Wartezeit war vom MAN Service noch nichts zu sehen. Die Sonne stand inzwischen hoch am Zenit, der Bus konnte somit auch keinen Schattenplatz mehr spenden und die Mannschaft war vom Fußballspielen auf dem Parkplatz auch schon geschafft. Gegen 13 Uhr wurde nun von Fürstenwalde ein zweiter Bus in Fahrt gebracht. Das bedeutete nach etwa 2 Stunden, also 15 Uhr sei er dann da. Der Kontakt mit Pampow ergab die Übereinkunft, dass man das Spiel unbedingt noch austragen möchte und so wurden die bereits anwesenden Zuschauer informiert das das Spiel wegen der Buspanne um 16.30 angepfiffen wird. Kurz nach 15 Uhr traf endlich der MAN Service auf dem Parkplatz an der A24 ein. Vom zweiten Bus aus Fürstenwalde kommend war aber noch nichts zu sehen. Ein in Gang setzen des defekten Busses gelang nicht. Voller Freude konnte dann aber kurz vor 16 Uhr der zweite Bus begrüßt werden. Schnelles umpacken und los ging es nun endlich weiter nach Pampow , wo man um 17 Uhr dann eintraf. Mürrisch empfing uns der aus Sachsen Anhalt angereiste Schiri. Mit Jubel wurden hingegen die 20 Union Fans aus dem Bus von ihren 4 mit der Bahn angereisten Fan Kollegen begrüßt. Man speiste erst mal gemeinsam die angebotenen Bratwürste und trank dazu natürlich ein kühles Blondes. Die einheimischen Fans waren auch wieder alle zum Anpfiff (17.37) eingetroffen, so dass die gute Kulisse von 190 Zuschauern das Spiel dann verfolgten. Mit Unverständlichkeit registrierten die Unioner das Fehlen des Präsidenten und des Sportlichen Leiters des FSV Union bei diesem letzten Spiel ihrer Mannschaft, welche so wohl nicht mehr zusammen sein wird. Es wurde dann also noch gespielt auf dem gepflegten Rasenplatz. Nach der 5 Minuten Abtastphase gab es dann keinen müden Sommerkick sondern ein flottes Spiel mit nicht nur einigen Torchancen sondern guten Treffern. Gleich 6-mal landete der Ball noch vor der Halbzeitpause im Netz. Den Anfang machte in der 5. Minute Marcel von Walsleben – Schied für die Hausherren. Union blieb aber dran mit dem 1:12 Ausgleichstreffer in der 17. Minute durch David Rohlik. Eine Minute später bereits erzielte Nemanja Acimovic per Foulelfmetzer die erneute Führung für Pampow. Vom Anstoß weg stürmten die Unioner direkt aufs Pampow Tor, doch der Torerfolg wurde wegen Abseits versagt. Dem folgte in der 33. Minute das Tor erneut von Acimovic zum 3:1 für den MSV Pampow. Der Anschlusstreffer für die Unioner gelang dann in der 37. Minute Anel Hamzic für den FSV Union. Im zweiten Spielabschnitt ließen die Unioner wieder einige klare Chancen ungenutzt. Effektiver da der MSV, wo in der 65. Minute der eingewechselte Vsevolods Camkins den Treffer zum 4:2 erzielte. Drei Minuten später verkürzte dann Vojtech Mares für den FSV Union auf 3:4. Nach groben Foulspiel an Mares in der 79. Minute schlug Camkins zweimal auf den gefoulten Mares ein und es kam zur Rudelbildung. Der wegen des verspäteten Spiel nicht gerade bisher stets neutral agierende Schiri Marco Thinius aus Annaburg zeigte statt klar Rot für Camkins 4-mal Gelb. Unter anderem auch Gelb für den hilfreich eingreifenden Union Keeper Flemming, welcher somit mit Gelb/Rot vorzeitig vom Platz musste. Der Assistent vor der Haupttribüne schüttelte dazu auch erneut nur verwundert den Kopf. Am Ende also ein 4:3 für Pampow, wodurch sie sich noch vor dem Ortsnachbar Mecklenburg Schwerin in der Tabelle platzieren konnten. Der Abstieg konnte aber nicht abgewendet werden. Die Unioner stehen in der Abschlusstabelle auf Platz 9 und haben somit ihr Ziel Einstellig erreicht. Die 50 Punktemarke (Wette Mannschaft – Trainer)aber verfehlt, so dass die Mannschaft löhnen musste, was aber die Stimmung auf der Rückfahrt am späten Abend bei allen Beteiligten nicht schmälerte. Als Fazit zum Schluss kann man resümieren – Wenn du eine Reise machst dann kannst du was erzählen. Alle Reisebeteiligten sagten nach der Heimankunft (0.39 Uhr) und ich war dabei.
