Grüneider SV I gewinnt Punktspiel mit beim TSV Rudow
Der lang ersehnte erste Punktspiel-Sieg auf der Platte in der neuen Saison ist für die Männer des Grünheider SV in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree Wirklichkeit geworden. Die Mannschaft um Chefcoach Axel Both und Co-Trainer Dirk Köhler setzte sich am Samstag, 29. Oktober, beim TSV Rudow mit 29:27 (15:13) durch und verbesserte sich in der 14 Teams umfassenden vierten Liga auf Platz 10 (6:10 Punkte), während die Berliner Vorletzter (3:11 Zähler) bleiben. Nach den meist knappen Ergebnissen der vorangegangenen Partien – zwei Unentschieden, fünf Niederlagen und ein Sieg am „grünen Tisch“ – konnten die GSV-Löwen diesmal in der Sporthalle Michael-Ende-Grundschule jubeln.
Bis zum Schluss konzentriert gespielt und gut gekämpft
Trainern, Betreuern, den Vereinsvertretern und den mehr als 20 mitgereisten GSV-Fans in der gut gefüllten Rudower Halle fielen etliche Steine von den Herzen. „Wir haben es diesmal geschafft, von Anfang bis Ende konzentriert durchzuspielen und damit den Erfolg einzufahren. Das war ganz wichtig“, freut sich Axel Both. „Allerdings haben wir auch wieder einige Minuten nur zugeschaut, was allerdings mit gutem Kampfgeist von den Jungs wettgemacht wurde.“ Während die Grünheider in der ersten Halbzeit ständig in Führung lagen, meist mit zwei, drei Toren Vorsprung, wurde es für sie zu Beginn der zweiten Hälfte etwas eng. Die Rudower Gastgeber glichen beim 16:16 (34. Minute) erstmals aus und gingen sogar selbst in Führung (17:16), was ihnen beim 18:17 (38.) nur noch einmal gelingen sollte. Marco Leupert – der Neuzugang vom MTV Altlandsberg erzielte sein zweites Tor für den GSV –, Florian Folger (mit 10 Treffern/5 verwandelte Siebenmeter erfolgreichster Grünheider Werfer) und Adrian Theden sorgten für das 20:18 aus Grünheider Sicht. Doch die Rudower ließen sich noch nicht abschütteln, kamen noch dreimal zum Ausgleich – zuletzt beim 22:22 (48.). Danach folgte ein Vier-Tore-Lauf des GSV, bei dem Florian Folger (dreimal) und Matias Cabrales bis zur 54. Minute auf 26:22 stellten. Das war die Entscheidung, danach gelang den Rudowern nur noch Ergebniskosmetik.
Trotz unruhiger Vorbereitung gut ins Spiel gefunden
Die Grünheider mussten sich im Training erneut neu einstellen, da einige Spieler wegen Erkältungen nicht zur Verfügung standen – darunter Kapitän Tom Griebsch und Torwart Robin Menz. „Da waren wir wieder vor neue Aufgaben gestellt. Dementsprechend war anfangs die Stimmung auch etwas gedämpft“, erklärt Axel Both. „Trotzdem haben wir gut ins Spiel gefunden und uns behauptet.“ Der GSV-Coach lobte neben der guten Teamleistung besonders zwei Spieler: Vize-Kapitän Adrian Theden, der die GSV-Tore zur 4:1-Führung (4.) erzielte und danach noch dreimal traf, und Torwart Joshua Hiller, der einen Tag vor seinem 19. Geburtstag erstmals von Beginn an und fast das ganze Spiel im Tor stand. „Adrian hat im Mittelaufbau die Mannschaft gut geführt und eine furiose erste Halbzeit gespielt. Joshua hat sehr gut gestanden und dem Team den Rückhalt gegeben.“
Feintuning vor dem Heim-Derby am Samstag gegen Altlandsberg
In dieser Woche steht für die GSV-Löwen im Training das Feintuning in Richtung Derby gegen den MTV 1860 Altlandsberg auf dem Programm. Die Grünheider gehen nach dem Sieg in Rudow mit einem Stück Extra-Motivation in das Viertliga-Duell mit dem Kontrahenten aus der Region, zumal dieser sein Heimspiel gegen Tabellenführer Ludwigsfelder HC deutlich mit 27:40 verloren hat. Gegen diesen Gegner hatte der GSV gut gespielt und daheim nur knapp mit 29:30 verloren. Doch jetzt gilt der Fokus dem ewig prickelnden Nachbarschafts-Duell mit dem MTV, das am Sonnabend in der Löcknitzhalle um 18.30 Uhr beginnen soll.
Der Grünheider SV I spielte in der Sporthalle Michael-Ende Grundschule mit: Hendryk Büttner, Joshua Hiller – Oliver Heine 1, Florian Folger 10/5, Adrian Theden 7, Friedrich Hanschel 1, Marco Leupert 2, Marius Becker, Georgis Chrysos, Matias Cabrales 3, Marc-Robin Hiesener 2, Marc Schmitz 3
Schiedsrichter: Julian Heinrich, Cay Schulze – Siebenmeter: TSV 5/4, GSV 6/5 – 2-min-Strafen: TSV 4 (1 Disqualifikation), GSV 8 (1 Disqualifikation)
Text & Foto Roland Hanke