Knapper Auswärtssieg für Grünheider SV im erstes K.o.-Duell

Ein erster wichtiger Schritt in Sachen Klassenerhalt in der vierten Liga ist gemacht: Die Männer des Grünheider SV haben am Samstag, den 7. Mai, in der Sporthalle Falkenseer Damm das erste K.o.-Duell in der Abstiegsrunde der Handball-Oberliga Ostsee-Spree beim VfV Spandau aus der Nord-Staffel knapp gewonnen. Die Mannschaft um Chefcoach Frank Morawetz und Co-Trainer Dirk Köhler setzte sich nach einem Spiel auf Augenhöhe vor rund 150 Zuschauer, davon viele aus Grünheide, mit 31:30 (15:15) durch. Damit haben die GSV-Löwen gute Karten in der Hand, im Rückspiel am kommenden Sonnabend, den 14. Mai, in der heimischen Löcknitzhalle (ab 18.30 Uhr) die zweite K.o.-Phase, das sogenannte Halbfinale der Abstiegsrunde, zu erreichen. Dazu würde bereits ein Unentschieden reichen.

Trainer Frank Morawetz lobt seine Mannschaft
„Der Auswärtssieg war enorm wichtig. Ich kann meine Mannschaft nur über den grünen Klee loben, dass sie in Spandau bestanden hat. Die Bedingungen sind für uns natürlich außergewöhnlich – ganz ohne Kleber, die Bälle und andere Gegebenheiten. Darauf haben wir uns gut vorbereit“, erklärt Frank Morawetz. „Im Angriff haben wir das gut gemacht, dafür war die Abwehr nicht gut. Zum Schluss bekommen wir noch Torhüterleistung, die vielleicht entscheidend war, dass wir das Spiel mit einem Treffer Vorsprung gewinnen. Doch es sind erst 50 Prozent.“ Im Rückspiel zu bestehen, werde noch eine schwierige Aufgabe. „Die Spandauer werden nicht nach Grünheide kommen, um sich aufzugeben, sondern sich was überlegen, um zu gewinnen. Und genau das wollen wir auch, im Handball kann man nicht auf Unentschieden gehen. Wir nullen jetzt diese erste Partie im Kopf und greifen am Sonnabend neu an. Das wird das entscheidende Spiel.“

Spandauer Coach: „Es hätte auch unentschieden ausgehen können“
„Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften haben alles reingeworfen und sich nichts geschenkt“, sagt Steffen Bartel, der Trainer des VfV Spandau. „Die Grünheider haben zum Schluss ein bisschen mehr Glück gehabt. Diese ganz enge Partie hätte auch unentschieden ausgehen können. So müssen wir aber mit dem Ergebnis leben. Doch für uns ist noch nichts verloren.“ Sein Team werde auf jeden Fall versuchen, in Grünheide zu gewinnen, „was uns bis jetzt noch nicht gelungen ist. Das wäre doch mal ein Ziel für uns. Jetzt müssen die Jungs das körperlich sehr intensive Spiel erst einmal verdauen und dann geht es wieder von vorne los“, erklärt der VfV-Coach.

Sehr enges und spannendes Spiel mit Duell der Trommler auf der Tribüne

Das Rückspiel dürfte nach Lage der Dinge wieder ausgeglichen verlaufen. Das deutet sich nach der Partie in Spandau an, in der sich keine der beiden Mannschaften einen größeren Vorsprung erspielen konnte – zwei, drei Treffer in Front waren das Höchste. So die Gastgeber nach knapp drei Minuten mit dem 2:0 (3.), beim 7:4 (8.) oder 12:10 (23.). Die erste Grünheider Führung gab es beim 13:12 aus ihrer Sicht durch einen Treffer von Adrian Theden (27.). Nach dem 15:15 zur Pause legten die Gäste meist mit einem Treffer vor, doch der VfV glich immer wieder aus. Erst in der 41. Minute führte der GSV mal mit zwei Toren (21:19), was im bis zum 25:23 (49.) noch einige Male gelang. Doch die Spandauer blieben dran, führten selbst wieder, zuletzt beim 27:26 (53.). Spannung pur sorgte für Stimmung in der Halle, wozu auch die enthusiastischen und lautstarken Trommler auf beiden Seiten beitrugen. Die Grünheider ließen sich aber nicht abschütteln und gingen selbst wieder in Führung, als Toni Büttner zum 28:27 (56.) für die Gäste traf und gut eine Minute später per Siebenmeter auf 30:28 erhöhte. Nach dem 31:29 durch Marc Robin Hiesener (59.) gelang den Spandauern nur noch der Anschlusstreffer.

Grünheider Spieler nach dem Sieg erleichtert und glücklich

Nach der Sirene jubelten die Grünheider überglücklich mit ihren rund 30 mitgereisten Fans. „Das war für uns eine prima Unterstützung von der Tribüne. Ich hoffe, dass auch im Rückspiel die Fans zahlreich kommen und wir eine volle Hütte in der Löcknitzhalle haben – gerade jetzt in solch einer entscheidenden Phase“, sagt Marc Schmitz. Der Grünheider Kreismittespieler fügt hinzu: „Der Sieg generell tut gut – auswärts und ohne Harz. Wir haben das auch in der Woche vor dem Spiel geübt, was sich jetzt wohl ausgezahlt hat. Am Ende war es auch eine Willensarbeit. Wenn wir uns im Rückspiel in der Abwehr noch verbessern, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das auch gewinnen und einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können.“ Adrian Theden, der zu Beginn der Saison neu ins Team kam, zeigte sich nach dem Sieg erleichtert: „Ich bin mit gemischten Gefühlen nach Spandau gefahren. Wir wussten, dass es auswärts eine harte Aufgabe für uns wird. Wir sind als Mannschaft aufgetreten, jeder hat für jeden gekämpft. Es war insgesamt eine sehr gute Teamleistung.“

Die ersten K.o.-Duelle im Überblick
Abstiegsrunde

1. Runde (Viertelfinale), Hinspiele, 7. Mai
Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 – SV Fortuna 50 Neubrandenburg 25:26
BTV 1850 – SG OSF Berlin 21:23
VfV Spandau – Grünheider SV 30:31
TSG Lübbenau 63 – Bad Doberaner SV 90 36:34

Rückspiele, 14. Mai
Grünheider SV – VfV Spandau (18.30 Uhr)
SG OSF Berlin – BTV 1850 (18.45 Uhr)
Bad Doberaner SV 90 – TSG Lübbenau 63 (19 Uhr)
SV Fortuna 50 Neubrandenburg – Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 (19 Uhr)

Der Grünheider SV spielte mit:
Denny Alpers, Hendryk Büttner, Roman Schäfer – Oliver Heine, Florian Folger 6, Adrian Theden 4, Friedrich Hanschel, Konstantin Büttner 9/6, Marcus Schwiderski 1, Camilo-Alejandro Silva-Quintas, Marc Robin Hiesener 6, Oliver Milde, Marc Schmitz 3, Tom Griebsch 2

Der VfV Spandau spielte mit:
Darius Finck, Julien Bäricke – Carsten Zander 2, Arthur Lorenz Finck 3, Fabio Luca Polese, Dominik Ravelo Skibba, Pascal Bambach, David Rau 9/2, Jonas Doerks 2, Björn Steinmetzer 1, Mika-Sebastian Leyer 9/3, Maximilian Hoffmann, Benedict Steil, Ben Münster 4
Schiedsrichter: Johannes Carl Engel, Matthias Krakow – Siebenmeter: VfV 6/5, GSV 6/6 – 2-min-Strafen: VfV 8, GSV 5

Fotos und Videos: © Roland Hanke

 

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