Revanche für den FSV gegen die Blau-Weißen von Briesen
In der Brandenburger Landesliga Staffel Süd standen sich am Samstagnachmittag in der Bonava-Arena die II. Mannschaft des FSV Union Fürstenwalde und das Team vom FV Blau-Weiß Briesen gegenüber. Dieses Ostbrandenburg-Derby ist ein echter Klassiker und stets hart umkämpft. Die Mannschaft „des kleinen Gallischen Dorfes“ will es natürlich der Stadtmannschaft zeigen, was ja in der Vergangenheit schon einige Male gelang. Die Unioner als Tabellensechster hatten natürlich gegen den aktuellen Tabellenvorletzten die Favoritenrolle inne. Dies hatte aber in diesem besonderen Derby-Duell nichts zu sagen. Bereits im Hinspiel, am 18. September 2021, zeigten die Blau-Weißen, dass sie siegen können, denn mit dem 3:2-Erfolg verließen sie den Platz. Die 125 zahlenden Zuschauer, davon etwa die Hälfte Blau-Weiß Anhänger, waren also gespannt auf das Spiel, welches unter der Leitung von Schiri Danhauser aus Königs Wusterhausen stand. Überrascht waren die Kenner der Liga-Szene, dass bei Union ein Feldspieler (Tom Haack) im Kasten steht (Drömert verletzt), nicht gerade ein Vorteil. Auch nicht unbekannt war die Tatsache, dass einige Ex-Unioner in der Briesener Mannschaft kicken und natürlich besonders motiviert waren, dem Ex ein Bein zu stellen. Obendrein brauchte Blau-Weiß natürlich jeden Punkt im Abstiegskampf. Stürmisch begannen beide Mannschaften und wie schon im Hinspiel ging die Gastmannschaft mit 1:0 in Führung. Im September besorgte Kosch in der 10. Minute das 1:0 für Union, diesmal war Hanke in der 15. Minute für Blau-Weiß Briesen erfolgreich. Per 25-Meter-Sonntagsschuss ins obere Dreieck in der 20. Minute erzielte Tim Lehmann den 1:1-Ausgleichstreffer für den FSV Union. Im September brachte Anke in der 32. Minute die Heimmannschaft mit 2:1 in Führung. Diesmal war es der Union-Spielertrainer Mlynarczyk, welcher in der 40. Minute per Konter den 2:1-Treffer für die Heimmannschaft erzielte. Gleich wie im Hinspiel ging man mit einer 2:1-Führung der Heimmannschaft in die Halbzeitpause. Anders als im Hinspiel verlief dann der zweite Spielabschnitt. Beide Mannschaften spielten weiter voll auf Sieg. In der 58. Minute gab es aber dann eine Spielunterbrechung nach Spielertumult. Es sollte einen Einwurf für Briesen fast an der Mittelfahne geben. Der Briesener Hanke stellte sich dabei vor den jungen Toby Wang. Da sich Hanke auf Wangs Füße stellte, was nicht nur schmerzte, sondern auch regelwidrig und unfair ist, stieß Wang Hanke nach vorn, welcher sich theatralisch mit „Aua!“-Schrei zu Boden fallen ließ. Der beistehende Linienrichter wollte es wohl nicht gesehen haben, denn er schritt nicht ein. Auch nicht, als Wang die Abdrücke auf den Schuhen dem Schiri und Assistenten zeigte. Der Schiri zeigte stattdessen Wang die Gelbe Karte. Klare Fehlentscheidung. Darauf folgte, statt Einwurf, Freistoß für Briesen, der der Seitenlinie entlang ausgeführt wurde. Hanke blieb ruckartig stehen und Wang lief auf Hanke auf, worauf Hanke sich wieder theatralisch zu Boden fallen ließ. Der Schiri zückte sofort die zweite Gelbe Karte und dann Gelb/Rot. Der sich erneut benachteiligt gefühlte Wang rastete dann aus, was natürlich nicht sein darf. Die erste Gelbe schon fragwürdig und die zweite danach war wohl nicht Gelb-würdig, da kein klares Foul. Fingerspitzengefühl und gar das Gespräch suchend, zeigte sich der Schiri dabei auf keinen Fall. Wie auch insgesamt der Schiri einige Male nicht richtig lag und wohl überfordert war. Meine Augenzeugen-Sichtweise haben auch einige unmittelbar am Geschehen platzierte Briesen-Anhänger so gesehen. Nach der über 10-minütigen Unterbrechung wegen Spielerauflauf wurde dann aber noch weiter Fußball gespielt. In der 89. Minute erzielte Kosch den 3:1-Treffer für den FSV Union und in der 93. Minute per Handelfmeter Kevin Schübler den 2:3-Anschlusstreffer für Blau-Weiß Briesen. Der erhoffte Punktgewinn für Blau-Weiß wurde nicht erreicht und somit bleiben sie mit weiterhin 15 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit dem nötigen Einsatz, wie gezeigt, sollten die Blau-Weißen in der Lage sein, noch die nötigen Punkte in den folgenden Partien, vor allem in den Heimspielen mit den treuen unterstützenden Anhängern, einzuspielen.