Mehr als nur Kondition

Union Fürstenwalde formt eine Einheit

Trainingsauftakt beim FSV Union Fürstenwalde: Alle Spieler packen mit an. Der Platz drei im Friesenstadion wurde zum Trainingsauftakt kurzerhand in eine Trainingsarena verwandelt. Trainer Alexander Mikulin verfolgt einen klaren Trainingsplan, der dabei helfen wird, aus dem Team eine fitte, sportlich engagierte und teamorientierte Mannschaft zu formen. Das Saisonziel, so Tim Patze, Vorstandsmitglied bei Union, sei ein Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle – idealerweise sogar ein einstelliger Tabellenrang unter den mitkonkurrierenden Vereinen. Zunächst steht jedoch ein intensives Trainingsintervall-Programm an, das darauf abzielt, aus dem 30-Mann-Kader eine eingeschworene Einheit zu formen. Dabei kann Alexander Mikulin auf einen erweiterten Trainerstab zurückgreifen: Co-Trainer Sebastian Drömert, Fitnesscoach und Physiotherapeut Ron Grundmann sowie Torwarttrainer Tim Patze unterstützen ihn dabei tatkräftig. Gemeinsam bilden sie ein eingespieltes Team hinter dem Team. Nahezu acht neue Spieler konnte der FSV Union zudem für sich gewinnen – eine gute Basis für einen erfolgreichen Neustart. Im Austausch mit Alexander Mikulin kristallisierte sich heraus, dass sich das Team nun sowohl in der Breite als auch in der Tiefe verstärkt hat – ein gesunder Mix aus junger Entschlossenheit und erfahrener Routine. Die Wertigkeit liege dabei nicht im Alter, so Mikulin, sondern vielmehr darin, ob die Spieler den unbedingten Willen mitbringen, sich weiterzuentwickeln und an ihren Fähigkeiten zu arbeiten. Das sei das „Zünglein an der Waage“ – das letztlich Entscheidende.

Dementsprechend hat Mikulin einen sechswöchigen Trainings- und Spielplan entwickelt, der sich explizit mit allen Anforderungen auseinandersetzt. Dazu gehört auch die Bereitschaft der Spieler, außerhalb der offiziellen Trainingseinheiten eigenständig an ihrem Know-how zu arbeiten. Ein Bestandteil ist ein individuelles Laufprogramm: 45 Minuten laufen – einfach gesagt, durchaus machbar, aber es erfordere Überwindung, den inneren Schweinehund zu besiegen. Genau diese Anstrengung zeige, wer wirklich zum Team gehören will. Zeit und Strecke seien dabei die messbaren Ziele. Die erfassten Daten werden anschließend an das Trainerteam weitergeleitet. Das Programm umfasst Kraftsport, Fitness, Lauftraining sowie kleine Spielformen mit vielen Ballkontakten, vielen Torabschlüssen, Kurzpassspiel, Zweikämpfen, Rückwärtsbewegungen und schnellen Tempowechseln. Später im Trainingsplan folgen gezielte Übungen zu Ecken, Flanken und Pässen.

Noch bevor das Training des FSV Union Fürstenwalde in die nächste Runde ging, entdeckte ich unter den neuen Spielern den einstigen Mittelfeldspieler der BSG Pneumant: Tillmann Wagenitz.

Ein freundliches „Hallo“ und seine Mimik verrieten eigentlich schon alles. Sein lang gehegter Wunsch, einmal in seiner Karriere höherklassig spielen zu können, sei nun in Erfüllung gegangen. Er berichtete von seinen ersten Eindrücken beim FSV und fühlte sich sofort gut aufgenommen. Das Team von Union sei sehr kompetent und habe ihn durch seine Professionalität sofort überzeugt.

„So, und nun bin ich hier“, sagte er, er werde mich mit den Besten messen und sich natürlich voll einbringen – versteht sich von selbst. Wir sagen Danke für seine herzlichen Worte – und schon geht es für ihn los.

Zum Auftakt des Trainings am Montagabend motivierte der sportliche Leiter des FSV Union Fürstenwalde und Spieler, Christian Mlynarczyk, die sich im Neuaufbau befindliche Mannschaft. Er sprach über den unbedingten Willen und den Geist des Sports: Wenn man etwas erreichen wolle, müsse man hart an sich arbeiten. Jeder müsse verstehen, dass Erfolg nur mit Teamgeist möglich sei. Deshalb sei es um so wichtiger dass jeder Spieler auch eigenverantwortlich an seiner Fitness und sportlichen Entwicklung mitwirke. Gute Voraussetzungen dafür biete das Friesenstadion, das dafür zugänglich sei. Darüber hinaus bot Mlynarczyk in seiner Funktion als sportlicher Leiter dem Team seine Unterstützung an – insbesondere, wenn es etwas zu klären gebe.

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