Zwei gehen ihren Weg
Ein Fußballer der ersten Stunde bei der SG Rauen geht von Bord. Martin Barth, alle nennen ihn nur Achim, hat am Samstag sein letztes Spiel bestritten. Sein Spitzname wurde ihm einst verliehen, weil es im Verein einfach zu viele Sportler gab, die Martin hießen. Daraufhin habe man sich entschieden ihm diesen Namen aufzudrücken. Er nahm es mit Humor. Nun ist es wie es ist, Martin Barth verlässt mit fast 40 Jahren den aktiven Sport auf dem Sportplatz. Die Mannschaft und der Verein verstehen das natürlich. Da bleibt einem so manchmal auch die Luft weg, witzelte Martin beim Gespräch. Nein, revidierte er, es war einfach an der Zeit. Die Zukunft hat Pläne mit ihm. Er wird demnächst Vater, baut für die Familie ein Haus, nebenbei geht er noch arbeiten und dann noch 2-mal Training die Woche. Und am Wochenende zum Auswärtsspiel. Das könne er so nicht mehr stemmen. Ich stimme ihm zu. Aber klar ist, dem Verein bleibt er erhalten, darüber sind alle Mitglieder und nicht zuletzt der Vorstand besonders erfreut. Steffen Fischer, Vorsitzender der SG Rauen hat dafür natürlich tiefstes Verständnis, dass Martin Barth jetzt andere Prioritäten hat. Sollte es zeitlich machbar sein, steht er dem Verein zur Seite, wenn es eng wird. Immerhin sind beide die Garanten, die einst dafür sorgten, gemeinsam mit weiteren Mitstreitern, dass der Verein nun wieder zu neuem Glanz avanciert ist. Alle Sportarten des Vereins boomen und können sich vor Anfragen kaum retten. Bei der Männermannschaft beispielsweise gibt es bisher 40 Fußballer, die in der ersten spielen würden. Vielleicht gibt es mal eine zweite, aber das wäre, so Steffen Fischer, Zukunftsmusik. Auch bei der Disziplin Kunstrad ist es fast ähnlich. Dazu kommen die begrenzten Trainingsmöglichkeiten, jetzt im Sommer noch handelbar, aber im Winter wird es eng. Keine Sorge, es gibt schon Bestrebungen.
Der Samstag war auch für Schiedsrichter Dominic Julien Marko, der zwar nicht zum Verein gehört, aber das letzte Saisonspiel schiedste, ein würdiger Abschluss. Er wird den Fußballkreis Richtung Sachsen verlassen und in heimische Gefilde zurückkehren. Die SG Rauen hatte ihn kurzfristig noch nach dem Spiel auf eine Erfrischung eingeladen, bevor es dann für ihn zur zweiten Partie ging. Er hatte sich einen guten Namen gemacht und war in den Partien immer fair und zuweilen auch mal streng.