Unions III.
Der Samstag war der gefühlt heißeste Tag des Sommers. Eine brütende Hitze von Anfang bis Ende, mit einem lauen Lüftchen und einzelnen Schatten-Momenten. Für die Fußballer war der Samstag nicht nur der Auftakt der neuen Saison, sondern auch der Pokal-Tag schlechthin. Der FSV Union Fürstenwalde III begrüßte zur ersten Ausscheidungsrunde im Ostbrandenburg-Pokal der FGM Automobil GmbH, an heimischer Stätte den 1.FC Frankfurt II. Das Spiel nahm Fahrt auf und Frankfurt II übernahm sofort das Zepter, allerdings standen die Fürstenwalder hinten sehr gut und ließen kaum etwas zu. Im Gegenzug hatte die III. zwar den Schwung nach vorn effektiv genutzt, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Die zweite Halbzeit offenbarte dann die Schwächen, von der Hitze mal ganz abgesehen. Mit viel Druck konnten die Fürstenwalder die Frankfurter unter Zugzwang stellen. Das 1:0 eröffnete den spannenden Pokalfight. Eine Flanke von Michel Weimann konnte zwar von dem Frankfurter Innenverteidiger Steve Weiss-Motz noch raus geköpft werden, doch der Ball viel zu dem Unioner Luca Ziehm, der in der 55. Minute knallhart in die linke Ecke abzog. Nun waren Frankfurts Instinkte geweckt und mit vereinter Kraft wollten sie sich behaupten. Doch so richtig kamen sie nicht zum Zug. Erst in der 83. Minute kam der Ausgleich. Vorangegangen war eine undurchsichtige Situation im Strafraum. Der Frankfurter Eric Huwe lag plötzlich und sorgte für Aufregung. Niclas Weddemar machte im Anschluss den Ausgleich. Das hieß Verlängerung, die Getränke wurden aufgefüllt und alles stand in den Startlöchern für den Kraftakt. Eine intensive Partie zeichnete sich ab. Fürstenwalde wechselte Tim Patze ein, der gleich der Partie wieder Leben einhauchte, einen der Frankfurter auskonterte und dabei in den 16ner flankte, genau auf Alexander Ivus, der den Ball im Fluge annahm und direkt wieder in die linke Ecke schoss – zum 2:1 in der 100. Minute. Frankfurts II. schien nur über Standards zu funktionieren, das half aber nicht, hier das Ruder noch herum zu reißen. In der 108. Minute erhitzten sich die Gemüter, der Vorlagengeber Tim Patze wurde im Frankfurter Strafraum klar zu Fall gebracht. Aber Schiedsrichter Benjamin Bartsch entschied, keinen Elfer dafür zu geben. Ein kurzes Wortgefecht zwischen beiden hatte zur Folge, dass Tim Patze mit roter Karte vom Platz gestellt wurde. In der 111. Minute schoss in Kombination aus der Ecke heraus Leon Schröter auf Matthias Thiele, der das Kopfballtor zum 2:2 erzielte. Die III. war wieder versucht, eine Entscheidung herbeizuführen, doch das Ende kam schneller als gedacht. Das Elfmeterschießen brachte letztlich die Entscheidung: Frankfurt II gewinnt und ist eine Runde weiter. Für Union ein kräftezehrender Pokalfight, aber es wurde super gekontert und toll gekämpft.