Ungleicher Kampf
Bei sonnigem Wetter kam es am Sonntag bei einem Spiel im Landespokal der U17 zu einem Duell David gegen Goliath. Dieses Spiel sollte eigentlich bereits im Oktober stattfinden, musste aber Corona-bedingt verlegt werden. Im großen Stadion, der Bonava-Arena, trat der Gastgeber, der FSV Union Fürstenwalde, gegen die Mannschaft des 1. FC Frankfurt (Oder), welche mit Sportschülern gespickt war, unter ungleichen Vorzeichen an. Der Gastgeber musste durch Krankheit, Corona und Verletzungen dabei auf einige Stammkräfte verzichten, wobei der Gegner aus Frankfurt in Bestbesetzung antrat. Das Team von Trainer Matthias Troll hat unter der Woche hart gearbeitet und war eigentlich gut vorbereitet. Direkt am Spieltag gab es für die Jungs dann noch eine kurze Präsentation im Konferenzraum, um sich auf die Stärken und Schwächen des Gegners einzustellen. Als das Spiel losging, übernahm sofort der Gast das Kommando und spielte über gute Passkombinationen in die Räume vor der Kette. Man konnte dem FSV anmerken, dass sie nicht gut in den Zweikämpfen präsent waren und einfach zu viel Respekt da war. Der Gastgeber kam nicht richtig in die Partie und ließ sich immer weiter nach hinten drängen, was zwangsläufig zu Chancen für Frankfurt führte, welche von Richard dem Schlussmann oft vereitelt wurden.
Das 0:1 für die Gäste fiel durch einen zentralen Freistoß ca. 35 Meter vor dem Tor, welcher auf den in den 5-Meter-Raum geschlagen wurde, von dort aus abseitsverdächtiger Position durch Nr. 12 per Bogenlampe gegen die Latte geköpft wurde und der Abpraller dann freistehend aus 3 Metern durch Nr. 8 eingeköpft wurde. Leider war das Schiedsrichtergespann in dieser Situation nicht auf Höhe des Geschehens, denn sonst hätte man erkannt, dass es ein klares Abseits war. In der 1. Halbzeit waren die Gäste nur nach Standards gefährlich, wobei es nach einer Ecke und Gewusel im Strafraum einem Frankfurter Spieler aus 5 Metern gelang, das Ding an die Latte zu knallen. Das wäre dann schon die Vorentscheidung gewesen. Nach einer sachlichen Ansprache in der Kabine stellte der Trainer in der 2. Halbzeit dann das System auf ein 4 – 4 – 2 um, damit man mehr Druck auf den Gegner bekommt. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnte sich der 6er der Frankfurter gegen drei Fürstenwalder durchsetzen und kurz nach Wiederanpfiff (42.) mit einem Sonntagsschuss in den Winkel zum 0:2 erhöhen. Nach diesem Schock-Moment kam Fürstenwalde jetzt besser ins Spiel, nahm die Zweikämpfe an und konnte auch nach vorne einige Akzente setzen. Es wurde gut kombiniert, man kam durch Fernschüsse zu guten Möglichkeiten, wobei man das Glück auch nicht auf seiner Seite hatte. Durch jetzt höheres Pressing konnten einige Bälle gewonnen werden, wobei entweder zu kompliziert gespielt wurde oder der letzte Pass nicht ankam. In dieser Druckphase machte Frankfurt dann nach einem Konter mit dem 0:3 in der 57. Minute alles klar. Trotzdem gab Fürstenwalde nie auf und hatte einige Chancen, um das Ergebnis zu verbessern. Trotz des klaren Ergebnisses wurde von seitens der Frankfurter das Spiel härter, was zu einigen Situationen führte, die durchaus grenzwertig waren und auch von den Trainern angeregt besprochen wurden. Leider hatte man das Gefühl, dass das Gespann zwar einen guten Job machte, aber dennoch keine klare Linie vertrat. Alles in allem trotzdem ein verdienter Sieg für Frankfurt, zu dem wir auch gratulieren, aber man sieht sich ja öfters im Leben und die U17 des FSV Union Fürstenwalde wird gestärkt daraus hervorgehen und sich wieder voll auf die Punktspiele konzentrieren.