Klare 7:1-Gala gegen Erkner II
Die letzten Spiele gegen Reitwein und Müncheberg waren bittere Pillen, die die SG Hangelsberg schlucken musste. Doch mit dem Gegner aus Erkner, dem FV Erkner 1920 II, sollte sich das ändern.
Im November hatten die Gäste noch die Nase vorn das auch das sollte sich auf keinen Fall wiederholen. Die Gäste haben in ihren beiden letzten Spielen nur wenig abrufen können. Emotional war das Spiel klar auf Seiten der Gastgeber. Sie machten von ihrem Zusammenhalt vollends Gebrauch, kombinierten sich gemeinsam durch das Spiel und setzten Erkner somit schon früh unter Zugzwang – mit allem, was dazugehört. Gute Chancen, die zwar noch nicht fruchteten, aber schon deutlich zeigten, was den Fans an diesem Tag geboten werden würde. Erkner kam nicht richtig ins Spiel, versuchte Schlimmeres zu verhindern und deckte die Räume intensiv. Noch gelang es ihnen mit viel Kraft, die Hangelsberger vom Tor fernzuhalten. Tim Wüstenhagen, der sich in den ersten Minuten häufig freikämpfte, wurde sofort bedrängt, ohne wirklich gefährlich werden zu können.
Nach einer halben Stunde war es dann soweit: Hangelsberg im Angriff, kommt in den Strafraum von Erkner – eine unübersichtliche Situation. Mehrmalige Schussversuche werden von Erkners Abwehr noch abgeblockt, dann aber erzielt Leon Schöttke in der 32. Minute das 1:0. Erkner, noch benommen, geht nun selbst in die Offensive und will den schnellen Ausgleich – was ihnen in der 36. Minute auch gelingt: Mohammad Khadar nutzt einen zu schnell ausgeführten Abschlag von Hangelsbergs Keeper Gian Paul Bezill, pariert ihn blitzschnell und lässt ihn im hohen Bogen über Bezill hinweg ins Tor fliegen – 1:1, Ausgleich.
Doch Hangelsberg antwortet postwendend. Über die Flügel geht es mit Giancarlo Kloss und Tim Wüstenhagen in den Angriff. Beide haben es nicht leicht, setzen sich aber durch. Wüstenhagen wird gefoult – Freistoß! Er platziert den Ball, führt aus – Tom Knoll steigt hoch und köpft zum 2:1 in der 40. Minute ein. Nach der Pause verliert Erkner komplett die Kontrolle. Der Trainer der Zweiten aus Erkner ist außer sich – über die Leistung seiner Mannschaft, aber auch über den Schiedsrichter, dem er vorwirft, sich kaum aktiv ins Spiel einzubringen und einseitig zu pfeifen. Das hilft dem Spielgeschehen nicht – und stößt bei den meisten auf Unverständnis.
Hangelsberg lässt sich davon nicht beirren. Tom Knoll erhöht nach einem Freistoß unten rechts in der 47. Minute, Leon Schöttke legt nach – er nutzt einen Abpraller vor dem Gästetorwart und trifft in der 49. Minute zum 4:1.In der 58. Minute bekommt Ewin Seibel den Ball, zieht ab – scharf, knapp am Pfosten vorbei. Dann fängt sich Erkner wieder, versucht aufzuschließen – ein gewagter Angriff, der nur knapp am Tor vorbeigeht. In der 60. Minute hängt Leon Schöttke seinen Gegenspieler ab, manövriert die Abwehr aus, der Torwart kommt raus – doch Schöttke hat den Winkel bereits gewählt: 5:1!
Fast ein Déjà-vu: Nur zehn Minuten später, in der 70. Minute, erzielt Giancarlo Kloss das 6:1. Mit seiner Auswechslung erhält der erst 18-jährige Felix Kratzer seine erste Bewährungsprobe – und macht tatsächlich das 7:1! Jubel auf den Rängen! Und jetzt kommt’s: Die Seitenlinie hebt plötzlich die Fahne – alle denken: Abseits. Auch der Schiri. Doch es war kein Abseits! Die Assistentin wollte dem Schiedsrichter signalisieren, dass der Trainer der Erkeraner massiv beleidigend geworden sei – eine unglückliche Verquickung der Umstände. Trotzdem: toll gemacht! Nach 90 Minuten hat Hangelsberg ein super Spiel abgeliefert.