Union musste sich geschlagen geben
Im Achtelfinale des Ostbrandenburg-Pokals trafen im Friesenstadion der Gastgeber FSV Union Fürstenwalde III und der VfB Steinhöfel I aufeinander. Steinhöfel brachte zahlreiche Fans ins Stadion – es waren mehr Zuschauer beim Pokalspiel dabei als beim Nachholspiel des FSV Union I, das zeitgleich in der Spree-Arena stattfand, auch wenn die Zahlen variieren.
Die Partie war schon wegen des Lokalkolorits von Anfang an voller Energie. Der Klassenunterschied war spürbar, doch letztlich zählt beim Fußball, dem schönsten Hobby der Welt, nur eines: der bessere soll gewinnen. Das Spiel entwickelte sich von der ersten Minute an zu einem Schlagabtausch voller besonderer Situationen.
Union versuchte, über die Flügel anzugreifen, doch die scharfen Hereingaben blieben zunächst erfolglos. Der ehemalige Fußballkamerad und jetzige Torwart des VfB Steinhöfel, Julian Ahnsehl, wehrte die Angriffe der Unioner souverän ab. An diesem kühlen Tag schien er besonders motiviert und wurde für sein Engagement belohnt. Union kam nicht recht in Schwung und konnte keine wirklich gefährlichen Momente kreieren.
Für Steinhöfel war es ein besonderes Spiel: Nach längerer Verletzungspause waren einige Spieler wieder einsatzbereit und verliehen dem Spielfluss des VfB spürbar mehr Dynamik. Doch zunächst bestimmte Union das Geschehen und ging durch Erik Steinmetz in Führung. Nur zwei Minuten später gelang Steinhöfels Nils Marohn der Ausgleich. Nach einer Ecke stellte Arne Bartels mit seinem Treffer die 2:1-Führung für Union wieder her. Doch Dustin Schulz sorgte in der 43. Minute erneut für den Ausgleich. Mit einem 2:2 ging es fast in die Pause – doch in der Nachspielzeit erzielte Steinhöfels „Windhund“ Enrico Schübler das Tor zum 2:3 für die Gäste.
Die Einwechselung des Enrico Below auf VfB Seite schien ein kluger Schachzug gewesen zu sein. Below kreiselte beständig um den Strafraum der Unioner, doch zunächst blieben die Chancen begrenzt. Standardsituationen schienen für Union das einzige Mittel zu sein, um gefährlich zu werden. In der zweiten Hälfte, nach einer Ecke in der 53. Minute, fiel der erneute Ausgleich für Union.
In einem wilden Gestocher wird der Torwart angeschossen, der Ball prallte unabsichtlich ins eigene Netz – 3:3. Doch nur eine Minute später nutzte Below seine Chance: Mit kraftvoller Energie hämmerte er den Ball ins Unioner Tor und brachte Steinhöfel mit 3:4 in Führung. Union versuchte alles, um das Spiel zu drehen, doch die Steinhöfler hatten an diesem Tag die besseren Karten. Am Ende stand ein knapper, aber verdienter Sieg für den VfB Steinhöfel.