Ein Spiel mit viel Druck für beide Teams

Das war eine ganz enge Kiste im Kellerduell der Frauen-Brandenburgliga: Die Gastgeberinnen vom Grünheider SV I verpassten am Freitagabend, 21. April nur hauchdünn ihren ersten Sieg auf der Platte. Erst 14 Sekunden vor der Schluss-Sirene kassierten die Aufsteigerinnen von der Löcknitz gegen den Tabellen-Vorletzten TSG Lübbenau 63 das entscheidende Gegentor zum 26:27-Endstand. Zur Halbzeit hatte das Team um Chefcoach Dennis Sutterer und Co-Trainer Ronald Rochow beim 17:14 sogar noch mit drei Toren Vorsprung geführt. Die GSV-Ladies hielten die Partie von Beginn an offen, mussten am Ende aber dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Erfolgreichste Werferinnen waren mit jeweils acht Toren Nicole Kleine und Laura Lenk.

Dennis Sutterer: „Kämpferisch ein super Spiel“

Am Ende ärgerten sich das diesmal nur zehn Spielerinnen umfassende Team und die Trainer über die knappe Heimniederlage. „Trotz der nur wenigen Auswechselspielerinnen haben wir eine richtig gute Partie abgeliefert. Die Abwehr im Zusammenspiel mit der Torfrau hat super funktioniert. Auch im Angriff hat das Team vieles richtig gemacht, leider aber in der entscheidenden Phase zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, erklärt Dennis Sutterer. „Das war sicherlich dann auch eine Kräftefrage, weil bei uns viele lange spielen mussten und die Lübbenauerinnen mit voller Bank anwesend waren. Trotzdem war es von unseren Frauen kämpferisch ein super Spiel. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen, sie haben eine gute Leistung gezeigt.“ Nach ihrer ersten Führung (6:5/10. Minute) hatten die GSV-Ladies in der ersten Hälfte Oberwasser, lagen zur Pause und anfangs der zweiten Halbzeit mit drei Toren (18:15/33.) vorn. Die letzte Führung gab es für die Gastgeberinnen beim 24:23 (45.), danach gerieten sie zwei Tore ins Hintertreffen (24:26/50.) und glichen gut zwei Minuten vor Ende noch mal aus, ehe das entscheidende Gegentor fiel – alles nichts für schwache Nerven.

Neuaufbau in der Verbandsliga
Da der Abstieg aus der höchsten Spielklasse Brandenburgs für die Grünheiderinnen feststeht, gehen die Gedanken schon in Richtung kommende Saison 2023/2024. „Er wird in der nächsten Saison wieder einen kleinen Umbruch geben. Einige Spielerinnen hören auf, viele neue kommen hinzu. Ich will immer enger mit unserer B-Jugend weiblich und deren Trainerteam zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, gerade die Spielerinnen, der 16 Jahre alt werden, immer mehr zu integrieren. Das geht in der Verbandsliga wahrscheinlich etwas einfacher“, erklärt Dennis Sutterer, der Chefcoach und auch – je nach Zeit – Spieler in der Verbandsliga-Mannschaft der Männer des Grünheider SV II bleiben will.

Samstag Lok Rangsdorf in der Löcknitzhalle
Doch jetzt gilt die Konzentration der GSV-Frauen erst einmal den verbleibenden vier Punktspielen in der Brandenburgliga. Die nächste Partie steigt erneut in der heimischen Löcknitzhalle. Am Samstag, den 29. April 2023, ist ab 18.00 Uhr der SV Lok Rangsdorf Kontrahent auf der Platte. Sicherlich keine leichte Aufgabe für die GSV-Ladies gegen den Tabellen-Vierten, der 28:16 Punkte auf seinem Konto hat. „Wir würden uns freuen, wenn wir wieder viel Unterstützung auf den Zuschauerrängen haben“, sagt Dennis Sutterer.

Die Frauen des Grünheider SV I spielten in der Löcknitzhalle mit: Jessica Barke – Kristin Rothe 1, Anne Malzahn 2, Nicole Kleine 8, Louisa Barke, Laura Lenk 8/2, Lea Besler 2, Anne-Kathrin Rochow, Nele Wedehase 3, Juliane Starke 2

Schiedsrichter: Karl-Heinz Hirthe, Peter Sydlik – Siebenmeter: GSV 4/2, TSG 8/7 – 2-min-Strafen: GSV 6, TSG 4

Text: Roland Hanke

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