Grünheider SV II muss im neunten Punktspiel mit Schlusssirene noch Ausgleich hinnehmen
Dramatik pur bestimmte am Ende die Szenerie in der Löcknitzhalle beim neunten Saison-Punktspiel der Männer des Grünheider SV II in der Verbandsliga Nord Brandenburgs. Mit der Schluss-Sirene musste das Team um Chefcoach René Lowack sowie die Co-Trainer Björn Röbke und David Walaszewski gegen die SG Uckermark noch den Ausgleich zum 38:38 hinnehmen. 31 Sekunden zuvor hatten die Männer von der Löcknitz noch 38:36 geführt und danach den möglichen Sieg im Kellerduell verschenkt. Damit ist der GSV II jetzt mit 6:12 Punkten Neunter in der Zwölfer-Staffel, die SG Uckermark (4:12) bleibt Vorletzter.
Ausgeglichene Partie bis Mitte der zweiten Hälfte
Das Spiel vor rund 50 Zuschauern in der Löcknitzhalle verlief weitgehend ausgeglichen, wobei die Gastgeber allerdings bis zur 23. Minute (13:16) einem Rückstand hinterherliefen, teilweise bis zu drei Toren. Erst nach dem 17:17 (27.) durch Niclas Thurow lag der GSV II selbst knapp vorn, zur Pause mit 20:19. An der „engen Kiste“ sollte sich auch bis weit in den zweiten Abschnitt nichts ändern – Führung, Ausgleich, Rückstand. Nach dem 33:32 (52.) durch Oliver Heine, der eigentlich aus dem Oberliga-Team stammt und die Zweite unterstützte, schien sich das Blatt zu Gunsten der Gastgeber zu wenden – zumal Thomas Fitzke mit seinem dritten Tor in Folge zum 37:33 traf – da waren noch 3:41 Minuten zu spielen und keiner zweifelte auf den Rängen und dem Feld an einem Heimsieg. Doch es sollte anders kommen. Die SG Uckermark verkürzte in der Schlussminute erst auf 36:37 aus ihrer Sicht – noch 47 Sekunden zu spielen. Roman Nickel erhöhte für den GSV II auf 38:36 – noch 31 Sekunden zu spielen. Dann 13 und 18 Sekunden später der Anschluss und der Ausgleich durch die Gäste, die danach ihrem großen Jubel freien Lauf ließen.
René Lowack: „Den Vorsprung dürfen wir uns nicht mehr nehmen lassen“
Viele der Grünheider Spieler lagen dagegen enttäuscht auf dem Boden oder ließen merklich die Köpfe hängen. Auch Chefcoach René Lowack konnte es kaum fassen: „Solch einen Vorsprung darf man sich in den letzten vier Minuten nicht aus der Hand nehmen lassen. Da sind wir alle alt genug. Wenn in dieser Zeit insgesamt neun Tore fallen, ist alles verkehrt gelaufen.“ Sein Team habe sich bereits in der ersten Halbzeit das Spiel aus den Händen nehmen lassen. „Wir haben definitiv einen Punkt verschenkt und hätten mit fünf Toren Vorsprung gewinnen müssen, so wie die Partie gelaufen ist.“ Anstatt dem Gegner mit ruhigem und besonnenem Spiel am Ende die Luft aus den Segeln zu nehmen, sei überhastet geworfen worden. Das nächste Punktspiel bestreitet der Grünheider SV II am 3. Dezember, ab 19.00 Uhr, beim Tabellen-Siebten SV Motor Babelsberg (8:10 Punkte).
Der GSV II spielte in der Löcknitzhalle mit: Dominik Rehme, Patrick Wohlfeil – Niclas Thurow 6, Solms Ahrend, Jannis Koenig 6/5, Oliver-Gustav Beck 1, Philipp Polzt 1, Thomas Fitzke 5, Paul Bergholtz 1, Johannes Baehr 1, Johannes Kühn 5, Oliver Heine 5/1, Roman Nickel 4, Carl Petrick 3
Schiedsrichter: Matthias Neumann, Madlen Tornow – Siebenmeter: GSV II 6/6, SGU 6/6 – 2-min-Strafen: GSV II 3, SGU 4
Foto: Werner Herzog
Text +Videos: Roland Hanke