Nahezu 10.000 neue Glasfaseranschlüsse bis Ende 2022
Mehr als 9000 Haushalte und über 500 Unternehmen im Landkreis Oder-Spree werden in diesem und im kommenden Jahr vom Breitbandausbau profitieren, der jetzt nach intensiver Vorbereitungsphase im Landkreis Oder-Spree in die Umsetzung geht. Sie erhalten bis Ende 2022 einen Glasfaser-Hausanschluss mit Geschwindigkeiten bis zu 1 GBit/s. Am Donnerstag, den 22. April, erfolgte in Beeskow der offizielle Auftakt für die Arbeiten.
Das Projekt basiert auf der Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland und wird kofinanziert durch das Land Brandenburg und den Landkreis Oder-Spree. Ausgebaut werden dabei Bereiche mit einer Downloadgeschwindigkeit von unter 30 Mbit/s in denen keine eigenwirtschaftliche Grundlage für den Netzausbau durch ein Unternehmen bestand. Diese Wirtschaftlichkeitslücke wird in Oder-Spree durch 42 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln geschlossen. Das Vorhaben soll kreisweit Ende 2022 fertiggestellt sein. Den Zuschlag für die Realisierung hat in der europaweiten Ausschreibung die Deutsche Telekom erhalten. Anlässlich des Baubeginns erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach: „Ich freue mich über diesen wichtigen Meilenstein zum Breitbandausbau im Landkreis Oder-Spree. Rund 14 Millionen Euro Fördermittel hat das Land dem Landkreis dafür bewilligt. Die Förderung trägt wesentlich dazu bei, dass in den kommenden Jahren nahezu 10.000 Adressen in den bisher unterversorgten Gebieten des Landkreises mit Glasfaserleitungen versorgt werden können. Dazu gehören erfreulicherweise auch fast 70 Schulen.“ Minister Steinbach betonte, wie wichtig es sei, in die Breitbandinfrastruktur zu investieren. „Die Covid-Pandemie hat uns nochmals die zentrale Bedeutung eines schnellen und vor allem zuverlässigen Internetanschlusses für alle gesellschaftlichen Bereiche vor Augen geführt – von der Wirtschaft über die Schulen bis hin zur privaten Kommunikation.“ Sascha Gehm, 1. Beigeordneter des Landkreises, rief zu Beginn der jetzigen Bauphase die umfassenden Vorarbeiten in Erinnerung: „Wir fahren in den nächsten Monaten die Ernte einer sehr komplexen Vorbereitung ein: europaweite Ausschreibung, Vergabe der Leistungen, Ermittlung der Interessenten, darauf aufsetzend die Planung der Bauleistungen und deren Genehmigung. Diese Wegstrecke haben wir zurückgelegt. Erfreulicherweise verzeichnen wir in vielen Gemeinden eine überdurchschnittlich hohe Rücklaufquote von mehr als 70 Prozent der möglichen Interessenten. Wir werden mit der baulichen Realisierung der Glasfaseranschlüsse einen enormen Schritt in der Digitalisierung machen. Gerade in einem Landkreis mit weitgehend ländlich geprägten Strukturen sind leistungsfähige Internetverbindungen wichtig für Chancengleichheit im beruflichen und schulischen Umfeld.“ Sven Nitze, Regionalmanager bei der Deutschen Telekom, bekräftigte: „Wir geben mit diesem Projekt der digitalen Zukunft im Landkreis Oder-Spree richtig Schwung und freuen uns, dass besonders die Schulen als erstes davon profitieren werden.“ Bauanlaufberatungen für den Breitbandausbau haben in der Stadt Erkner, im Amt Odervorland und in der Gemeinde Grünheide (Mark) stattgefunden, die Ämter Spreenhagen und Scharmützelsee folgen demnächst. Parallel dazu ist die Herstellung von Glasfaser-Hausanschlüssen in mehreren Orten angelaufen. So sind Tiefbaubaufirmen, die mit der Telekom zusammenarbeiten, unter anderem in Eisenhüttenstadt und Gosen-Neu Zittau aktiv im Einsatz. Auch in Fürstenwalde ist der Baustart für Hausanschlüsse von der Telekom bereits angezeigt worden. Erste ausgebaute Bereiche können nach den Planungen der Deutschen Telekom voraussichtlich zum Ende dieses Jahres ans Netz gehen. Insgesamt werden für den Breitbandausbau in Oder-Spree mehr als 2.700 Kilometer Glasfaser verlegt, 353 Verteiler für schnelles Internet installiert und 116 Kilometer oberirdische Linie genutzt. |