Brandenburger Initiative für den Erhalt alter Nutzpflanzen
Kaffee-Wicke und Teltower Rübchen, Rote Gartenmelde,oder Petkuser Kurzstroh-Roggen: An vielen Orten im Land kümmern sich Initiativen, Unternehmen und Einzelpersonen um den Erhalt alter, seltener Nutzpflanzen. In seiner neuen Broschüre „Gute Luise und Berliner Aal“ stellt das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium einige dieser Erhaltungsinitiativen vor. Viele Nutzpflanzenarten und -sorten stehen längst auf der Roten Liste.
Eine Vielzahl von Sorten war über Jahrhunderte als reiches genetisches Erbe vorhanden – heute sind viele kaum noch bekannt. Dabei sichern sie auch ein genetisches Reservoir für künftige Züchtungen. Genetische Vielfalt bedeutet aber auch, für Veränderungen – beispielsweise die Klimaveränderungen oder das Auftreten von Pflanzenkrankheiten – besser gerüstet zu sein.
Viele dieser Nutzpflanzen tragen den Ort ihrer Züchtung im Namen, so auch Brandenburger Ortsbezeichnungen, was die Vielfalt alter Nutzpflanzen in der Region belegt. Die größte Sortenvielfalt in der Region gab es um 1900. Seitdem ging das Angebot zurück. Heute dominieren im Handel bei Getreide, Obst und Gemüse nur wenige Sorten, von denen viele auch nicht regional sind. Anliegen der neuen, knapp 100 Seiten, reich bebilderten Broschüre ist es nicht nur, den Schatz alter Nutzpflanzen lebendig zu bewahren, sondern auch neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen, die sich dem Anbau beziehungsweise der Vermehrung alter Sorten widmen. Die vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz herausgegebene Publikation:
„Gute Luise und Berliner Aal – Neue Initiativen für alte Sorten“