UVB-Mitgliederversammlung bekräftigt Investitionen in den Nachwuchs
Die 60 Mitgliedsorganisationen der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg haben sich dazu bekannt, ihr Engagement für die duale Ausbildung weiter zu steigern. Auf der Mitgliederversammlung des Spitzenverbands in Berlin sprachen sie sich dafür aus, die Rahmenbedingungen für die Ausbildung weiter zu verbessern und die Bildung zu stärken. Eine Ausbildungsplatz-Abgabe lehnte die Wirtschaft strikt ab. Eine Zwangsabgabe schafft keinen einzigen neuen Ausbildungsplatz und überzieht die Betriebe mit noch mehr Bürokratie und Kosten, sagte UVB-Präsident Stefan Moschko. Hier ist die Politik auf dem Holzweg. Stattdessen sollte sie ihre Zusagen aus dem Bündnis für Ausbildung erfüllen.
Er unterstrich den Einsatz der Firmen für die duale Ausbildung. Unsere Betriebe investieren sehr viel Geld dafür, junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern und sie auf vielen Kanälen über die Karrierechancen zu informieren, befand Moschko. Wir kümmern uns auch um benachteiligte Jungen und Mädchen und helfen ihnen beim Berufseinstieg, etwa mit dem Projekt #Chancen.nutzen. Mit unseren Betrieben arbeiten wir daran, noch mehr Ausbildungspotenziale zu heben. Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Ausbildungsplätze noch weiter steigen wird. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage sei die Zahl der Verträge zuletzt um 700 auf 33.500 gestiegen. Wenn alle an einem Strang ziehen, wird es hier weiter aufwärts gehen.
Bei den Ausbildungs-Rahmenbedingungen sieht der UVB-Präsident noch viel Verbesserungsbedarf. Noch immer Schüler zu spät und unzureichend über ihre Berufschancen informiert. Noch immer mangelt es vielen an Grundqualifikationen. Noch immer verlassen viel zu viele junge Menschen die Schule ohne Abschluss. Defizite im Übergangssektor zum Beruf verhinderten, dass junge Menschen möglichst schnell für eine Ausbildung fit gemacht werden. Zudem fehle bezahlbarer Wohnraum.
Im Bündnis für Ausbildung haben wir gemeinsam vereinbart, diese Baustellen anzugehen. Darauf müssen wir uns konzentrieren, statt über ein untaugliches Instrument wie die Abgabe zu streiten, sagte Moschko. Die Zwangsabgabe würde kein einziges der drängenden Probleme lösen und keinen einzigen jungen Menschen in Ausbildung bringen.