Sandra Weinert ist als Kiez-Kita-Fachkraft tätig

Seit dem Frühjahr beschäftigt der DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. in seiner Kita „Koboldland“ in Erkner eine zusätzliche, spezialisierte Mitarbeiterin. Sandra Weinert ist in der Einrichtung für Kinder im Hort-Alter als Kiez-Kita-Fachkraft tätig. Dabei kann sie sich besonderen Aufgaben widmen und eine spezielle Förderung gewährleisten. Manchmal hilft auch Kakao, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Das gilt jedenfalls, wenn Sandra Weinert sich in der Kita „Koboldland“ des DRK-Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. in Erkner mit dem Koboldrat trifft. Seit dem Frühjahr ist Sandra Weinert in Erkner als Kiez-Kita-Fachkraft tätig. Bereits von 2016 an wirkte sie als Erzieherin in der Kindertagesstätte, die ausschließlich in der Betreuung von Kindern im Hortalter arbeitet; sie kennt das Haus also bestens. „Neu ist für mich, dass ich jetzt eine ganz spezielle Aufgabe habe“, so Sandra Weinert.

Zuvor hatte das DRK als Träger ein Konzept für die Arbeit mit einer Kiez-Kita-Fachkraft formuliert, sich damit beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport beworben und schließlich den Zuschlag erhalten. Für uns als großes Haus ist es besonders gut, dass wir als Kiez-Kita jetzt Unterstützung durch eine zusätzliche Fachkraft bekommen haben“, sagt Mary Bross, die Leiterin der Kita „Koboldland“, mit derzeit rund 340 Kindern die größte im gesamten DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V.

Kapazität für spezielle Aufgaben
Sandra Weinert kann sich in ihrer Tätigkeit als Kiez-Kita-Fachkraft speziellen Aufgaben widmen. „Vorher war ich als Erzieherin in einer Gruppe tätig. Jetzt kann ich alle Kinder mit einem Blick von außen beobachten, dadurch Dinge erkennen und Problemlösungen angehen“, sagt Sandra Weinert. Das könnten Probleme in der Entwicklung oder emotionale Probleme sein, aber auch Schicksalsschläge in einer Familie. „Ich will diese Familien unterstützen in ihren jeweiligen Situationen, ein lernförderliches Klima und Bildungsanregungen schaffen, sozialen Benachteiligungen begegnen und die Kinder wie auch die Eltern in ihrer Kompetenz stärken. Darüber hinaus fungiert die Kiez-Kita-Fachkraft als Ansprechperson für Erzieherinnen und Erzieher, wenn es darum geht, pädagogisches Handeln bezüglich der Mitbestimmungsrechte der Kinder zu reflektieren. „Somit trägt die Kiez-Kita-Fachkraft maßgeblich zur Überprüfung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit vor Ort bei“, erläutert Marion Filkow, Kita-Praxisberaterin im DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V.
Konkreter Schwerpunkt der Arbeit von Sandra Weinert als Kiez-Kita-Fachkraft ist die Beratung von Eltern. Dazu absolviert sie noch bis Jahresende parallel zu ihrer Tätigkeit im Hort eine Weiterbildung zur Fachkraft für Elternberatung und für Mediation. Bisher habe sie in ihrer neuen Aufgabe ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. „Ich kann dabei auch viel probieren und sehen, wie das angenommen wird.“ Reizvoll dabei sei, dass man sich jeden Tag auf neue Dinge einlassen müsse, um auch spontan auf Probleme reagieren zu können.

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Bei der Kommunikation hilft auch die Kita-App
Dabei sei der Kontakt zu den Eltern nicht immer ganz einfach, räumt sie ein – bei Kindern, die ein Alter erreicht haben, dass sie im Laufe des Nachmittages selbstständig aus dem Hort nach Hause gehen. In solchen Situationen ist die moderne elektronische Kommunikation nützlich. „Gerade in derartigen Fällen kann uns die DRK-Kita-App helfen, auch, um unsere Arbeit transparent zu machen.“ Die DRK-Kita-App dient allgemein der Kommunikation zwischen Kita und Eltern. Der Kakao kommt zum Einsatz, wenn Sandra Weinert nicht mit den Eltern, sondern nur mit den Kindern kommuniziert. Der Koboldrat ist die Vertretung der Kinder im Hort, jede Klassenstufe schickt Vertreter dort hin, vergleichbar mit Klassensprechern in der Schule. „Der Koboldrat tagt einmal im Monat, er ist uns für die Partizipation der Kinder sehr wichtig“, erläutert die Kiez-Kita-Fachkraft. Pläne gibt es viele: Ein Besuch in der Stadtbibliothek oder in der Kirche, bei einem Rundgang die Stadt erkunden. „Wir wollen wieder Kontakte knüpfen, uns vernetzen und wieder auffrischen, was durch Corona vorübergehend eingeschlafen ist“, schildert Sandra Weinert.

Weitere Einsatzorte in Beeskow und Strausberg
Der DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. beschäftigt in seinen Einrichtungen der Kindertagesbetreuung zwei weitere Kiez-Kita-Fachkräfte: in der Kita „Kiefernzwerge“ in Beeskow und in der Kita „Am See“ in Strausberg. Insgesamt ist der Kreisverband Träger von 20 Kindertagesstätten, schwerpunktmäßig in den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland, aber auch in der Stadt Frankfurt (Oder) und im Landkreis Oberhavel.

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