Schütze Dich vor dem Herzstillstand!

Das Thema der diesjährigen bundesweiten Herzwochen ist der plötzliche Herztod. Welche Herzerkrankungen dem Sekundenherztod vorausgehen, wer besonders gefährdet ist, wie Diagnose und Therapie schützen können und welche Warnzeichen es gibt: Diese und weitere Fragen behandelt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Erdal Safak, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, in seiner Vorlesung am 23. November um 16 Uhr im Helios Klinikum Bad Saarow, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Etwa 65.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich am plötzlichen Herztod, bei dem es für Betroffene scheinbar plötzlich zu einem Herzstillstand kommt. In etwa 80 Prozent der Fälle eines plötzlichen Herztods liegt jedoch eine langjährige Verkalkung und Einengung der Herzkranzgefäße, die koronare Herzkrankheit (KHK), zugrunde“, erläutert Priv.-Doz. Dr. med. Erdal Safak, Chefarzt der Kardiologie im Bad Saarower Klinikum.

Wissenschaftlichen Berechnungen zufolge ist bei rund fünf Millionen Menschen in Deutschland eine KHK bekannt, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) entsteht. Deren Ursache sind meistens Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Übergewicht.

Unser Ziel ist es, Menschen mit einem Risiko für plötzlichen Herztod aufgrund ihrer Herzerkrankung oder familiären Vorbelastung frühzeitig zu identifizieren und sie durch Aufklärung für die Ursachen und Warnzeichen dieses lebensbedrohlichen Ereignisses zu sensibilisieren“, betont Priv.-Doz. Dr. med. Erdal Safak.

Über die KHK hinaus gibt es noch weitere Herzerkrankungen, die ebenfalls das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhen. Dazu zählen die schwere Herzinsuffizienz, Herzmuskelerkrankungen wie Herzmuskelerweiterung/-verdickung (dilatative bzw. hypertrophe Kardiomyopathie), die arrhythmogene Kardiomyopathie, die Herzrhythmusstörungen verursacht, sowie eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung).
Auch angeborene Herzfehler und eine genetische Veranlagung für vererbbare Herzrhythmusstörungen können das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhen. Unmittelbarer Auslöser des plötzlichen Herztods ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, die Folge einer Herzerkrankung ist und die innerhalb weniger Minuten zu einem Kreislaufstillstand führt und das Herz stillstehen lässt.

Der plötzliche Herztod ist selten ein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt, erklärt der erfahrene Kardiologe. Frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung sowie die Vorbeugung kardiovaskulärer Risikofaktoren als Treiber der koronaren Herzerkrankung helfen, das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren.

Patientenakademie
„Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“
23. November 16 Uhr, Konferenzraum „Theodor Fontane“
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung umfasst einen Zeitraum von etwa 60 Minuten.
Für Fragen steht der Referent gern zur Verfügung.
Die Teilnahme ist kostenlos und das Parken auf dem Parkplatz des Klinikums gebührenfrei.

error: Der Inhalt ist geschützt!