Wasserstoffstrategie mit konkreten Maßnahmen untersetzt
Das Kabinett hat die „Maßnahmenkonkrete Strategie für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land Brandenburg“ beschlossen. Mit dem von Energieminister Steinbach vorgelegten Papier hat die Landesregierung ihren strategischen Rahmen im Bereich Wasserstoff komplettiert.
Mit dieser Strategie verfügen wir nun über einen ganz konkreten Fahrplan für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land Brandenburg. Mit 63 konkreten Maßnahmen sind die Schwerpunkte für die Handlungszeiträume bis 2030 und 2040 definiert. Bei dem auf Grundlage eines umfangreichen Beteiligungsprozesses erarbeiteten Maßnahmenkatalog kommt es nunmehr auf eine gemeinsame Umsetzung an – mit den anderen betroffenen Ressorts der Landesregierung und vor allem mit der Wirtschaft sowie den Landkreisen und Kommunen. Den Startpunkt für die Erarbeitung der Wasserstoffstrategie bildete die H2-Potenzialstudie für Brandenburg, die das Energieministerium im Juli 2019 veröffentlichte. Mit ihr lagen erste Handlungsempfehlungen zur Wasserstoffnutzung und Ansiedlung einer Wasserstoffindustrie vor. Ein zweiter Meilenstein war dann das Eckpunktepapier der ostdeutschen Kohleländer zur Entwicklung einer regionalen Wasserstoffwirtschaft im Juli letzten Jahres. Hiermit gaben die Wirtschafts- und Energieminister aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg ein klares politisches Bekenntnis zu einem raschen und effektiven Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ab. Um den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft aktiv zu unterstützen und voranzutreiben, sieht die Strategie nun die Einrichtung eines Arbeits- und eines Kommunikationstools vor, beide sollen schon Anfang nächsten Jahres starten. Wichtig ist, dass der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft Wertschöpfung im Land Brandenburg generiert. Daher setzt unsere Strategie auch die thematischen Schwerpunkte bei der Nutzung von Wasserstoff in Industrie und Mobilität. Beim Einsatz von Wasserstoff in der Industrie geht es sowohl um die energetische z. B. H2 als Energieträger in strom-/energieintensiven Industriezweigen: Stahl, Chemie, Zement, Glas, Papier etc. als auch um die stoffliche Nutzung z. B. H2 als Grundstoff in der Chemieindustrie oder als Reduktionsmittel in der Stahlindustrie. In der Mobilität liegt die Priorität neben dem Einsatz von Wasserstoff/Brennstoffzellen (z. B. in Nutzfahrzeugen, Bussen, Zügen) auch auf der Nutzung von Wasserstoff als Grundlage für synthetische Kraftstoffe (z. B. Beimischung als grünes Methanol, synthetisches Kerosin im Luftverkehr). Ein weiterer Schwerpunkt wird sein, die Positionen Brandenburgs auf Bundes- und EU-Ebene einzubringen. Die entsprechenden Gesetzgebungsverfahren werden wir aktiv begleiten. Ziel muss es sein, den regulatorischen Rahmen endlich für eine Wasserstoffwirtschaft fit zu machen, betonte Minister Steinbach. Das ist für uns kein Neuland. Aber gerade unser umfangreicher Beteiligungsprozess mit fast 350 Teilnehmenden hat erneut gezeigt, dass die bestehende Regulatorik einer der größten Hemmschuhe der Energiewende und beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist. Weitergehende Informationen und Details finden sie hier: |