Frauen des Grünheider SV 1 verlieren beim SV 63 Brandenburg
Dass die Handball-Brandenburgliga noch mal ein anderes Kaliber ist, mussten die Frauen von Aufsteiger Grünheider SV I gleich bei ihrem ersten Heimauftritt im Derby gegen Oberliga-Absteiger MTV 1860 Altlandsberg (18:28) zur Kenntnis nehmen. Aber: „Wir sind angekommen in der neuen Liga und stellen fest, dass auch hier nur mit Wasser gekocht wird“, sagt GSV-Spielerin Anne Malzahn, die verletzungsbedingt noch nicht auf der Platte mitwirken konnte. „Allerdings haben wir uns daran erst einmal die Finger verbrannt und etwas Lehrgeld bezahlt. Dennoch haben wir Bock und mit akribischer Videoarbeit unseres Trainers Dennis Sutterer feilen wir weiterhin an unseren Leistungen“, erklärt die Rückraum- und Rechtsaußen-Akteurin. Am Sonntag hatte es im dritten Punktspiel der neuen Saison noch nicht für etwas Zählbares gereicht. Doch das 20:23 (11:15) beim SV 63 Brandenburg-West, der seinen ersten Sieg holte, war zumindest ein Achtungszeichen.
Torfrau Jenny Fitzke: „Wir haben die Gastgeberinnen richtig geärgert.“
Nach der Partie in Brandenburg stellten die GSV-Ladies dann zudem fest, dass dies zwei unnötig verlorene Punkte waren. „Wir haben die Gastgeberinnen richtig geärgert. Genau da müssen wir weitermachen und uns an den Momenten orientieren, an denen es gut lief,“ baute Torfrau Jenny Fitzke das Team von der Löcknitz auf. Und diese Momente gab einige in der Partie. So holten die Gäste ein 5:8 (14.) auf, glichen zum 8:8 (20.) aus und blieben weiter dran (10:10/24. und 11:12/27.). Ähnlich sah es in der zweiten Halbzeit aus, in der sich die Grünheiderinnen allerdings mehrmals einen Rückstand von vier, fünf Toren einhandelten, aber diesen auch immer wieder verkürzen konnten.
Dennis Sutterer: „Wir wissen, woran wir zu arbeiten haben.“
Der neue Chefcoach Dennis Sutterer untermalte dies mit den Worten: „Wir haben uns das selbst verbaut. Aber wir wissen, woran wir in den nächsten 14 Tagen zu arbeiten haben, um uns dann mit den ersten gewonnenen Punkten in der Liga zu etablieren.“ Die Abwehr stand weitestgehend solide, kleine Abstimmungsfehler sind ärgerlich, werden aber durch Kontinuität und Zusammenspiel weiter minimiert. „Mit 23 Gegentoren verliert man aber nicht zwangsläufig ein Spiel“, erklärt Co-Trainer Ronald Rochow, der vorne gerne mehr Treffer gesehen hätte und diese dem Team auch zutraut.
GSV-Ladies wollen noch mehr Emotionen auf die Platte bringen
„Wir müssen noch mehr Emotionen auf die Platte bringen, dann ist die Platte richtig heiß und wir rocken noch besser“, ermutigt Jenny Fitzke, die wieder eine Glanzleistung im Tor ablieferte, ihre Mitspielerinnen. Dazu haben die Frauen des Grünheider SV I nach einem spielfreien Wochenende wieder in der heimischen Löcknitzhalle die nächste Gelegenheit. Am 1. Oktober erwarten die GSV-Ladies die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf, bisher ebenfalls noch ohne Punkt nach zwei Niederlagen. Und zusätzliche Motivation dürfte es für die Grünheiderinnen sein, ab 16.00 Uhr vor den Oberliga-Männern des Vereins (18.30 Uhr gegen den VfL Tegel) ihr Können zeigen zu dürfen. „Wir hoffen, euch alle in der heimischen Löcknitzhalle begrüßen zu können, um uns kräftig den Rücken zu stärken“, spricht Anne Malzahn aus, was sich das gesamte Team wünscht.
Der Grünheider SV spielte in Brandenburg mit: Jenny Fitzke, Jessica Barke – Kristin Rothe 2, Nicole Kleine 3, Sandra Muths 1, Juliane Wulf, Louisa Barke 3, Nele Wedehase 3/1, Laura Lenk 6/2, Justine Arndt 2, Juliane Starke
Schiedsrichter: Matthias Neumann, Peter Sydlik – Siebenmeter: SVBW 7/6, GSV 4/3 – 2-min-Strafen: SVBW 2, GSV 3
Text: Roland Hanke
Fotos: Anne Malzahn