Admira bleibt chancenlos
Der FV Blau-Weiß Briesen begrüßte am Samstag zum 28. Spieltag der Landesklasse Ost den FSV Admira 2016 im Sigmund-Balzer-Stadion zum Heimspiel. In der Hinrunde trafen beide Mannschaften im November aufeinander – schon damals zeichnete sich eine gewisse Rivalität ab. Das Spiel endete mit einem 1:1-Unentschieden.
Nun, in der Rückrunde, wirken beide Teams über die Saison hinweg gefestigter und behaupten solide ihre Tabellenpositionen. Analysiert man die letzten drei Spieltage, wird deutlich: Admira und Briesen sind auf dem richtigen Weg. Briesen könnte zum Saisonende unter den ersten Drei landen, während sich Admira im Tabellenmittelfeld weiter etablieren dürfte.
Das Spiel begann pünktlich um 15 Uhr. Beide Teams hielten sich an ihre Strategien und ließen den Gegner zunächst ins Leere laufen. Spannung war vorhanden, doch so richtig nahm das Spiel zunächst keine Fahrt auf. Erst als sich Kevin Schübler durch das Geflecht der Gäste kämpfte, platzte der Knoten ein wenig – er erzielte in der 8. Minute das 1:0 für Briesen.Die Gäste waren davon sichtlich überrascht, erkannten aber sofort: Da geht was. Mit einem schnellen, koordinierten Angriff kam prompt die Antwort – Nils Grothe traf in der 10. Minute zum Ausgleich. Danach flachte das Spiel deutlich ab, trotz zahlreicher Möglichkeiten für Briesen, die zwar den Ball laufen ließen, aber die Chancen zur Verwertung nicht nutzten. Admira verteidigte konsequent und hielt Briesen auf Abstand.
Briesens Mannschaft wirkte stellenweise etwas uneins in der Spielausrichtung – es brodelte, aber man klärte das intern. Admira versuchte, daraus Kapital zu schlagen, jedoch erfolglos. Das 2:1 durch Jonas Noske in der 43. Minute brachte Briesen wieder zusammen und nahm spürbar die Anspannung aus dem Spiel.In der Pause scheint der Ton in der Kabine genau den Nerv getroffen zu haben – vielleicht ein bisschen Taktik, vielleicht ein bisschen Klartext, auf jeden Fall mit Wirkung: Briesen war wieder da, wach, präsent, als hätte man den Schalter umgelegt. Admira kam nun nicht mehr richtig ins Spiel konnten Briesens Bemühungen nicht mehr so Kraftvoll aufhalten.
Briesen dagegen zeigte nun, wie man als Einheit auftritt: abgestimmt, konzentriert und mit Biss. Und wer sonst? Natürlich Schübler. In der 58. Minute ließ er erneut seine Klasse aufblitzen und machte das 3:1 – nicht spektakulär, aber genau das, was in dem Moment nötig war. Stark, abgeklärt – eben typisch Schübler. Bei 25 Grad im Schatten brannte die Sonne erbarmungslos auf den Rasen. Für Admira wurde es zunehmend schwerer, Druck aufzubauen – sie kamen nicht weit genug vor das Briesener Tor. Der Gastgeber brachte zwei frische Kräfte ins Spiel und erhöhte damit spürbar das Tempo, was sich in den Schlussminuten deutlich bemerkbar machte.
Noske erhöhte in der 79. Minute auf 4:1, und der eingewechselte Joker Lukas Marz legte in der 82. und 89. Minute mit dem 5:1 und 6:1 nach. Ein starker Schlussspurt – und ein verdienter Sieg für Briesen.
Trainerfazit von Ronny Pesch (FV Blau Weiß Briesen):
Die Jungs haben sich in dieser Saison weiterentwickelt, sind reifer geworden. Früher wären die Köpfe nach dem schnellen Ausgleich nach unten gegangen, heute bleiben die Jungs weiter dran und hungrig. Wir haben der Admira unser Spiel aufgedrückt und sie verdient bezwungen.