Tempo, Tiki-Taka und Platzverweise
In der Kreisliga Süd trafen sich am Samstag der FV Blau-Weiß Briesen II und der Neuzeller SV zum 17. Spieltag im Sigmund-Balzer-Stadion in Briesen. Das Wetter hatte einiges auf Lager, was dem Spiel zugutekam. Für die Zuschauer war der Sonnenschein in jedem Fall willkommen. Die Briesener gingen sofort – wie bereits so oft erlebt – in die Offensive, mit schnell ausgeführten Angriffen, jedoch zunächst ohne Erfolg. Die Gäste aus Neuzelle machten hingegen alles richtig und gingen in der 11. Minute durch Fabian Egert in Führung.
Sechs Minuten später erfolgte der Ausgleich durch George Krüger, und Philipp Schübler erhöhte vor der Pause den Druck auf die Gäste. Noch vor der Halbzeit erzielte er das 2:1 für Briesen. Die ereignisreiche zweite Hälfte des Spieltags war heftig umkämpft. Im Zuspiel bekommt Kevin Backhaus den Ball, geht schnell über rechts – parallel auf Höhe des Tores – flankt in die Mitte auf Hagen Brym, und der macht in der 49. Minute das 3:1.
Danach blieb das Spiel von hohem Tempo geprägt – ein paar gute Pässe im Tiki-Taka-Stil. Neuzelle hatte Mühe, an den Ball zu kommen. Nach erfolgreicher Balleroberung und einem schnellen Vorstoß hatten sie in der 51. Minute den Treffer schon fast auf dem Fuß. Die Gäste nutzten ihre Möglichkeiten nun aufmerksamer. Bei einem zu leicht gespielten Querpass vom Briesener Torwart Steve Rösler auf Marcel Gernetzke witterte Fabian Egert seine Chance, doch das blitzschnelle Abspiel verhinderte Schlimmeres.
Im Gegenzug ging es für Briesen wieder schnell nach vorn. Über die Flügel kam Brym in Schussposition, doch die Neuzeller Abwehr zog die Notbremse. Tillmann Henkel zeigte sofort auf den Punkt – Elfmeter, inklusive Diskussionen. Björn Zickerow übernahm den Strafstoß, zielte scharf unten rechts. Torwart Lucas Werner hatte zwar das richtige Gespür, verfehlte den Ball aber um Haaresbreite – 4:1 für Briesen II. Die Ereignisse überschlugen sich: In der 58. Spielminute foulte der Neuzeller Kapitän Philipp Weniger den Briesener Mittelfeldstürmer und holte ihn von den Beinen – glatt Rot.
Doch Aufgeben gab es für Neuzelle nicht – jetzt erst recht. Trotz Unterzahl erkämpften sie sich in der 65. Minute den Ball, passten diagonal übers Feld. Der Ball kam bei Fabian Egert an, der legte quer vors Tor, der mitgestürmte Spieler machte noch eine Kehrtwende und schoss sofort – allerdings zu lasch. Das hätte der Anschlusstreffer sein können. In der 81. Minute überschätzte Paul Schröder die Situation und wurde mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Fünf Minuten später kam Neuzelle zurück und erzielte durch Thomas Zimmer das 4:2.Kurz vor Ende des Spiels, im Eifer des Gefechts, sah Philipp Ockert zunächst Gelb – und, nachdem ein Unwort gefallen war, auch noch die Rote Karte.