Testspielphase verlangt viel ab
Die Testspielphase vor dem Rückrundenbeginn spielt auch beim FV Blau-Weiß Briesen eine wesentliche Rolle. Trainer Ronny Pesch hat dafür einzelne Strategie-Elemente vorbereitet. Nichts Neues, denn sie gibt es bereits, aber wie diese inhaltlich im Spiel verwoben sind, setzt zumeist den Gegner unter Zugzwang.
Zum Testspiel traf sich die Elf am Samstag in Steinhöfel auf Kunstrasen, angepasst an die Witterungsverhältnisse, mit dem FSV Union II. Männer. Das Team des Spielgegners war leicht dezimiert und wurde durch einzelne Spieler der III. und I. Mannschaft der Unioner verstärkt. Diese verliehen dem ungewohnten Zusammenspiel dann doch etwas mehr Charakter.
Das Testspiel beginnt, und die Briesener übernehmen sofort die Initiative, stehen dabei ziemlich hoch. Für die Unioner gibt es zunächst kein Durchkommen. Sie versuchen mit seitlichen Spielverlagerungen, dem ewigen Hin und Her der Situation zu entkommen. Darauf hatten die Briesener gehofft – und schon ging es schneller als gedacht. Nach einer Balleroberung setzten sich die Mittelfeldstürmer Toni Moritz und Jonas Noske mehrfach gemeinsam durch und spielten ihre Klasse aus. Union hatte zu kämpfen, um die beiden in Zaum zu halten. Doch die Fehlerquote und die Anspannung waren einfach zu groß. In der 8. und 16. Minute stand es bereits 2:0.
Ein Fehler in der Kommunikation bei Briesen kam den Unionern zugute, und in der 19. Minute fiel das 2:1. Am Spielfeldrand dann die gewohnten Szenen: Die Entrüstung schien bei den Briesenern angekommen zu sein. Bis zur Halbzeit gab es immer wieder schöne Spielzüge, um die Unioner in Bewegung zu halten. Union bemühte sich sehr, agierte viel mit hohen Bällen und hatte damit auch einige Erfolge, doch die Abwehr der Briesener konnten sie nicht immer knacken – nur herausfordern.
Briesen kam dann noch vor der Pause zum 3:1 durch Noske. Er erhielt den Ball in der Mitte, rannte Richtung Tor, von der Seite eilte der letzte Verteidiger heran, Unioner-Torwart Moritz Sachs kam ihm entgegen – doch Noske setzte sich mit einem lupferähnlichen Abschluss durch und erzielte das 3:1 für Briesen.
Nach der Halbzeit zeigte sich ein verändertes Bild: Union hatte umgestellt, um besser auf Briesens Attacken reagieren zu können. Briesen brachte zwei neue Spieler. Jetzt nahm das Testspiel an Intensität zu. Etwas ungewohnt, aber mehr als fair, setzten sich die Unioner nun durch. Jedoch nicht lange genug, denn Briesen fand sich wieder und hielt mit unverminderter Kraft am Ziel fest. In der 68. Minute machte Noske das 4:1.
Ab da plätscherte das Spiel so dahin – bis zum Aufreger in der 80. Minute: Unstimmigkeiten in der Abwehr bei Briesen, und Patrick Hagen verkürzte auf 4:2.