Probst wird wieder Unioner mit Erfahrung & Zukunftsvision

Für reichlich Gesprächsstoff sorgte in den vergangenen Wochen Sebastian Probst. Viele werden ihn kennen – einst beim FSV Union groß geworden, ausgestattet mit viel Potenzial für die Zukunft. Doch leider gab es zu dieser Zeit bei Union keine sportliche Perspektive, um sich wirklich weiterzuentwickeln. Sebastian wechselte zur BSG Pneumant und baute dort – mit viel Engagement, Unterstützung und Zuspruch durch den damaligen Vorstand – die Fußballsparte neu auf. Das sorgte für viel Aufsehen, ja sogar für Entrüstung, insbesondere auf Seiten der SG Borussia. Denn mit dem Weggang vom Unionsgelände zur neuen Wirkungsstätte stand plötzlich ein sportliches Areal zur Verfügung, das geradezu ideal für die Ambitionen der SG Borussia gewesen wäre.

Pneumant hatte ursprünglich signalisiert, dass Fußball dort keine Rolle spielen würde – und schlug dann überraschend einen anderen Kurs ein. Die Annäherung zwischen beiden Vereinen erforderte viele Gespräche, bis ein gemeinsamer Nenner gefunden wurde – zumindest vorerst. Mit dem Fußball bei Pneumant ging es steil bergauf – in allen Bereichen. „Wir waren auf einem guten Weg“, so Probst rückblickend, und schwangen uns mit Ehrgeiz und Engagement zu etwas Größerem auf. Wir hatten den Anspruch, sportlich den nächsten Schritt zu gehen – mit konkreten Plänen und Wegen, die der Fußballsparte echte Entwicklungsmöglichkeiten bieten sollten. Doch dann kam der Knackpunkt: Die Vereinsführung wechselte. Der Rückhalt für das Fußballprojekt schwand, und der Verein legte den Fokus wieder stärker auf ein breitgefächertes Sportangebot. Zwar bleibt Fußball ein Teil davon – aber nicht mit der Leistungsorientierung, wie sie Sebastian Probst gemeinsam mit seinen Mitstreitern es weiterverfolgen wollte.

Erst kürzlich zog sich Probst aus seiner Rolle als Leiter der Fußballsparte zurück. Christian Dentzer, der seit Januar des vergangenen Jahres Vorsitzender der BSG Pneumant ist, bedauert diese Entscheidung sehr – besonders, dass Sebastian sogar mit dem Gedanken spielte, den Verein ganz zu verlassen. Der FSV Union hatte bereits zu diesem Zeitpunkt im vergangenen Jahr Kontakt aufgenommen und seine Fühler ausgestreckt. Erste Gespräche mit dem scheidenden Fußball-Motor fanden statt – doch Probst sagte damals ab. „Es tut mir innerlich sehr weh, diese Aufgabe loszulassen. Ich habe so viel Zeit, Engagement und Herzblut in den Aufbau der Fußballsparte bei Pneumant gesteckt. Da kann ich doch nicht einfach gehen und sagen: Tschüss. So bin ich nicht.“

In Vorstandsgesprächen kristallisierte sich schließlich heraus: Man steht an einem Scheideweg. Nun ist es offiziell: Ab dem 1. Juli wird Sebastian Probst beim FSV Union Fürstenwalde unter Vertrag stehen. Er wird als Trainer der A-Junioren tätig sein und gemeinsam mit Jugendleiter Michel Rieckmann maßgeblich im Jugendbereich mitwirken.

Ziel ist es, sportlich weiterzukommen – und das geht am besten mit dem FSV Union Fürstenwalde und seiner bestehenden Infrastruktur, so aus der Sicht von Probst. Die entscheidenden Gespräche haben bereits stattgefunden. Der Unioner Vorstand zeigt sich indes begeistert von der Zielstrebigkeit und den Ideen, die Probst mitbringt.

Das ist genau so ein Leistungsträger mit klaren Zielen vor Augen, den der FSV Union braucht – um dem großen Ziel, nennen wir es ein „Leistungszentrum“, einen entscheidenden Schritt näherzukommen.
Mit seiner Leidenschaft hilft er, diese Vision weiterzuentwickeln – in der Region, für die Region, im Sinne des Fußballsports. Damit können wir den Verein, so Michel Rieckmann und Tim Patze, sportlich weiter voranbringen und positiv in die Zukunft blicken.

Meine Philosophie ist klar, so Probst: Kinder und Jugendliche sollen hier in der Region die Chance bekommen, ihr Potenzial zu entfalten – unabhängig von ihrem Können oder ihrer Entwicklungsebene. Wir bieten eine Plattform, auf der Leistungswille gefördert wird, ohne jemanden auszuschließen. Jedes Kind verdient gezielte Förderung – damit es wachsen, aufblühen und vielleicht einmal in den besten Ligen spielen kann.

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