Fürstenwalder Anhänger verabschiedeten ihre Mannschaft
Mit dem 28. Spieltag wurde am Sonntag die Saison 2021/22 in der Regionalliga Nordost abgeschlossen. In der Fürstenwalder Bonava-Arena empfing der heimische FSV Union (Tabellenachtzehnter) den Zweiten der Tabelle, den FC Carl Zeiss Jena. Der Abstiegskandidat also gegen den Aufstiegskandidaten, wobei theoretisch beide noch die Möglichkeit hatten, ihr Ziel zu erreichen. Die Favoritenrolle war aber klar vergeben an Jena und die über 300 mit angereisten Jena-Fans erwarteten einen klaren Sieg ihrer Zeiss-Elf. Mit einem Sieg ihrer Mannschaft (bei einer Niederlage des BFC) und einem zweistelligem Torresultat ist die Meisterschaft ja noch möglich, sagten die Zeiss-Optimisten. Gegen die „Schießbude“ Fürstenwalde, bisher bereits 89 Gegentore in 37 ausgetragenen Spielen, sollte dies doch gelingen. Das Spiel dann, bei herrlichem Sonnenschein vor 523 zahlenden Zuschauern, zeigte aber ein anderes Bild. Hoch konzentriert und motiviert begannen die Unioner offensiv die Partie, welche unter der Leitung vom Gröditzer Klemm stand. Mit einem klaren Sieg, bei gleichzeitiger Niederlage von Rathenow und Eilenburg, könnten die Unioner noch ihre Tabellensituation verbessern. Aus einer sicher wirkenden Defensive und frühzeitigem Stören des Zeiss-Aufbauspiels übernahmen die Unioner zusehends das Spielgeschehen auf dem Platz. Auch auf den Rängen unterstützten die Fürstenwalder Anhänger von Beginn an lautstark ihre Mannschaft und boten somit dem Jenaer Gästeblock Paroli. In der 7. Minute hatten die Unioner die ersten Tormöglichkeiten nach Ecke vom Kapitän Lukas Stagge und anschließendem Eckball von Klossek. Der Torschuss vom Unioner Weiß in der 16. Minute konnte gerade noch geblockt werden. Die erste Tormöglichkeit (auch einzige in der 1. HZ) für Jena war dann in der 21. Minute der Kopfball von Toptorjäger Eisele, aber das Leder ging klar übers Tor. Nach dem Freistoß von der linken Seite hoch vors Tor durch Kapitän Stagge in der 25. Minute, war dann Eshele zur Stelle und köpfte den Ball ins Netz zur umjubelten 1:0-Führung für den FSV Union. Wie ideenlos und gar auch orientierungslos die Zeiss-Elf stellenweise agierte, zeigte sich in der 39. Minute durch Schau. Von der Mittellinie aus schoss er den Ball aufs leere Tor und der Ball landete zum Glück für die Zeiss-Elf am oberen Tor-Dreieck, denn es war das Jenaer Torgehäuse und dies wäre dann das 2:0 für die Unioner gewesen. Den Jena-Fans stockte dabei der Atem und die Union-Anhänger hatten schon den Torschrei auf den Lippen. Mit der verdienten 1:0-Führung für die Fürstenwalder ging es dann in die Halbzeitpause. In der Halbzeitpause gab der Union-Stadionsprecher Frank Drömert die Halbzeitspielstände bekannt und da lagen Rathenow und Eilenburg hinten, wodurch die Spannung noch anstieg. Zum zweiten Spielabschnitt brachte Jenas Cheftrainer gleich drei neue Spieler aufs Feld, aber die Unioner blieben am Drücker. Die Zeiss-Elf agierte jetzt aber etwas gefährlicher. In der 63. Minute klärte Finn Berg für Union noch vor der Torlinie und in der 71. Minute verhinderte Union-Keeper Staniszewski mit einer Glanzparade den Torerfolg für Jena. Der in der 68. Minute eingewechselte Unioner Böcker musste, nach unglücklichem Foul, durch die Rote Karte in der 75. Minute bereits wieder den Platz verlassen. Nun in Unterzahl spielend zeigten die Unioner aber auch keine Blöße und brachten den verdienten 1:0-Sieg ins Ziel gegen den enttäuschenden Favoriten Carl Zeiss Jena. Mit tosendem Beifall verabschiedeten die Fürstenwalder Anhänger ihre Mannschaft. In der Tabelle konnten sich die Unioner wie erhofft noch verbessern, da Rathenow und Eilenburg ihre Spiele nicht gewinnen konnten gegen BAK bzw. Hertha II. Punktgleich, aber mit 2 Toren schlechterem Torverhältnis belegen die Unioner in der Abschlusstabelle den 17. Platz. Da Viktoria Berlin als Absteiger aus der 3. Bundesliga bereits feststand, bedeutet der 17. Platz für die Unioner der Abstieg in die Oberliga. Die Eilenburger hoffen nun auf den BFC Dynamo. Sollten die Berliner die Aufstiegsrelegation gegen den VfL Oldenburg nicht schaffen, dann heißt es auch für die Eilenburger nach dem 1. Regionalligajahr Abstieg in die Oberliga.