Grünheider SV I unterliegt in Oberliga Ostsee-Spree-Duell
Der Start ins neue Jahr ging für die Handballer des Grünheider SV I ohne Punkte zu Ende. Das Team um Chefcoach Axel Both und Co-Trainer Dirk Köhler musste sich im ersten Heimspiel 2023 in der Oberliga Ostsee-Spree vor rund 150 Zuschauern in der Löcknitzhalle dem Bad Doberaner SV 90 nach 13:12-Habzeitführung noch knapp mit 27:28 geschlagen geben. Die GSV-Löwen haben bis zum Schluss gut gekämpft, doch reichte es wie schon beim 25:26 im Hinspiel am 17. September nicht zum angestrebten Punktgewinn. Damit bleiben die Grünheider mit nun 12:20 Zählern Zehnter unter den insgesamt 14 Mannschaften der vierten Liga, die Bad Doberaner sind Fünfter (18:10 Punkte).
Wieder eine enge Kiste
Von Beginn an schenkten sich beide Teams nichts. Anfangs hatten die Männer von der Ostsee leichte Vorteile, dann die Grünheider mal einen Drei-Tore-Vorsprung (10:7/17. Minute). Mit einem 13:12 ging es in die Pause, nach der es weiter eine enge Kiste (20:20/46.) blieb. Gäste-Trainer Matthias Schmidt: „Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Ich wusste, dass es wieder ein Spiel auf Augenhöhe wird. In der zweiten Halbzeit wollten wir weniger Fehlwürfe machen, was uns dann so ab der 45. Minute gelungen ist. Zudem haben wir uns in der Abwehr gesteigert und auch ein paar Pfiffe kamen da auch schon für uns. Die Geschenke haben wir angenommen.“ Der Vier-Tore-Vorsprung für Bad Doberan beim 27:23 (56.) sei der Schlüssel zum Sieg gewesen. Seine Mannschaft habe insgesamt sehr geschlossen gewirkt. Gefreut hat sich Matthias Schmidt, dass der A-Jugend-Torwart Lars Brandes vom HC Empor Rostock (Zweitspielrecht Bad Doberan) die letzten zwei Bälle gehalten habe. „Wenn ich die Möglichkeit habe, solch junge Leute mitzunehmen, dann setze ich sie auch ein. Auch alle anderen haben ihre Aufgaben erfüllt. Ich selbst war schon dreimal in Grünheide und konnte erstmals was Zählbares mitnehmen. Das freut mich besonders“, sagt Matthias Schmidt, der sich vor Jahren in der Löcknitzhalle als Spieler des SV Warnemünde nach eigenen Angaben sogar „mal die Elle gebrochen“ hatte.
Axel Both: „Die Mannschaft hat gut gekämpft“
Ein Pünktchen wäre schön gewesen. Das sahen die GSV-Fans, deren Unmut sich die Schiedsrichter wegen einiger Entscheidungen zugezogen hatten, ebenso wie die Spieler und Betreuer der Grünheider. „Die Mannschaft hat gut gekämpft bis zur letzten Sekunde, die Zuschauer haben ein spannendes Spiel gesehen und uns prima unterstützt“, erklärt Chefcoach Axel Both. Nach anfänglich sehr guter Torhüterleistung von Hendryk Büttner habe der GSV verdient in Führung gelegen, am Ende aber auch selbst einige gute Chancen nicht verwerten können sowie in der Abwehr zu viel zugelassen. „So ist die Niederlage doch etwas ärgerlich.“ Am Ende waren Florian Folger, der angeschlagen in die Partier ging, mit acht Toren und Kapitän Tom Griebsch mit sieben Treffern die erfolgreichsten Grünheider Werfer. Die mannschaftliche Geschlossenheit wollen die GSV-Löwen nun mitnehmen zum nächsten Punktspiel am Samstag, 21. Januar, beim Tabellen-Dritten Ludwigsfelder HC, der 21:7 Punkte auf seinem Konto hat. Die Partie in der Stadt-Sporthalle (Potsdamer Straße 51 in 14974 Ludwigsfelde) soll um 18.30 Uhr beginnen.
Der Grünheider SV I spielte in der Löcknitzhalle mit: Hendryk Büttner, Robin Menz, Joshua Hiller – Justin Kranzusch, Oliver Heine, Florian Folger 8/4, Adrian Theden 4, Friedrich Hanschel, Marco Leupert 2, Thorge Breitzmann 1, Marius Becker, William Kreuziger 1, Marc Robin Hiesener 4, Tom Griebsch 7/2
Schiedsrichter: Alexander Baldus, Ole Westermann – Siebenmeter: GSV 6/6, BDSV 7/3 – 2-min-Strafen: GSV 4, BDSV 2
Text: Roland Hanke