Am Sonntagnachmittag hatte der FSV Union Fürstenwalde in der heimischen Arena zum Oberliga Punktspiel die Mannschaft des Rostocker FC zu Gast. Somit empfing also der Letzte den Tabellenvorletzten, also ein echtes Kellerduell. Die neutralen Zuschauer dabei werden wohl vollauf begeistert gewesen sein, denn fast alles was das Fußballerlebnis so bieten kann konnte man erleben, wie eben Tore, Elfmeter und die Strafkartenpalette Gelb – Gelb/Rote und Rote Karte. Die Union Fans unter den 149 zahlenden Zuschauer und weiteren Beobachtern zeigten allerdings keinen glücklichen Gesichtsausdruck, denn ihre Mannschaft zeigte keinen erfolgreichen Auftritt. Nur mit Kampf geht es eben nicht. Bereits die Aufstellung verursachte bei einigen Union Fans Kopfschüttelt, vor allem bezogen auf die Abwehrkette und dann die gezeigte Defensivarbeit der Mannschaft. Die Rostocker, auch mit Aufstellungsprobleme, legten von Beginn an gleich richtig los. Bereits in der 8. Minute war der Ex-Unioner Tom Weiß voll in Aktion und erzielte freistehend von der linken Seite aus die 1:0 Führung für die Rostocker. Dem folgte in der 17. Minute ein Lattenknaller und zwei Minuten später eine weitere Großchance der Rostocker. Die schlecht organisierten Unioner wurden in der 22. Minute erneut schnell überspielt und auf Vorlage von Akogo erzielte Samuel Scharf bereits das 2:0 für die Rostocker. Es dauerte nicht lange (27. Minute) da zappelte der Ball erneut im Union Kasten. Tom Weiß hämmerte den Ball zu nächst an die Latte, Scharf schaltete am schnellsten und schob denn ins Feld zurückspringenden Ball ins Tor zum 3:0 für den Rostocker FC. Es dauerte dann bis zur 32. Minute als die Unioner die erste eigene Torchance sich erspielt hatten. In der 39. Minute hätte Hoffmann den Anschlusstreffer für Union dann erzielen müssen, aber sein Kopfball aus Nahdistanz landete neben dem Pfosten im Toraus. Aufregung und leichte Rudelbildung dann in der 43. Minute. Nach leichtem Foul von Wunderlich leistete sich der Doppeltorschütze Scharf eine Tätlichkeit gegen Wunderlich. Nach Rücksprache vom Schiri Leihauf aus Plauen bei seinem Assistenten, welcher direkt am Tatort stand, zeigte der Schiri Wunderlich die Gelbe und Scharf die Rote Karte. Also noch vor Pausenpfiff musste Scharf das Feld verlassen und die Rostocker mit einem Feldspieler in der Folgezeit auskommen. Zur zweiten Halbzeit brachte Union Trainer Mersetzky, welcher vor dem Spiel bereits vom Union Präsident verabschiedet wurde, für den Kapitän Mlynarczyk mit Yannek Sosnowski einen echten Innenverteidiger neu ins Spiel. In der zweiten Halbzeit zeigte sich auch die alte Fußballweisheit das eine Mannschaft mit einem Mann weniger nicht unbedingt leichter zu bespielen ist, da die verbleibenden Feldspieler nun mit mehr Einsatz den Fehlenden ersetzen wollen. Die Unioner wirkten nun etwas Spielbestimmender, aber wirkten am und im gegnerischen Strafraum zu harmlos. Ein schneller Konter in der 68. Minute der Rostocker führte dann vollendet durch Akogo sogar zum 4:0 für den Rostocker FC. Nach einem nicht gewerteten Foul in der 77. Minute erhielt Wunderlich wegen Meckerns die zweite Gelbe und musste somit mit der Gelb/Roten Karte vorzeitig in die Kabine. Zwei Höhepunkte gab es dann noch in der 84. Und 85. Minute. Zuerst verwandelte Hoffmann den Strafstoß Elfmeter für Union nicht und eine Minute später scheiterte N´Diaye vom Punkt für die Rostocker. Als hochverdienter 4:0 Sieger konnten die Rostocker nach dem Schlusspfiff den Platz verlassen. Für die Unioner bedeutete das Ergebnis im 25. Spiel die 21. Saisonniederlage und in der Rückrunde nach 11 Niederlagen ein Nullpunktegewinn. Bei noch drei ausstehenden Punktspielen stehen die Unioner, nach dem insolventen CFC Hertha 06, somit als zweiter Absteiger in die siebente Liga vorzeitig fest.