Umnutzung einstigen Militärliegenschaften auf Erfolgskurs

Der feierliche Abschluss des Konversionssommers fand in diesem Jahr unter dem Motto „Konversion – Flächenwandel im FOKUS“ statt. Der vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie geförderte 26. Konversionssommer war mit insgesamt über 5.000 Besuchern sehr gut besucht. Nicht ohne Grund stößt das Thema Konversion bei den Brandenburgern auf großes Interesse. Brandenburg war seinerzeit die am stärksten militarisierte Region Europas. 260.000 Militärs mit etwa 70.000 Angehörigen waren hier stationiert. Zum Vergleich: Die Truppenstärke der Bundeswehr beträgt aktuell 260.000 Soldaten. Insgesamt 230.000 Hektar, also etwa acht Prozent der Landesfläche, wurden 1989 noch militärisch genutzt. Nach dem Abzug der sowjetischen Westgruppe 1994 endete die militärische Nutzung des überwiegenden Teils dieser Flächen. 100.000 Hektar ehemaliger einstigen Militärischen Flächen und das Land Brandenburg hat vom Bund diese übernommen. Bis heute konnten mehr als 90 Prozent davon einer zivilen Nutzung zugeführt werden. Man sei stolz so der Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer im Rahmen der Veranstaltung: „darauf, wie viele ehemalige Militärflächen in die zivile Nutzung überführt und damit unter anderem neue Wohn- und Gewerbegebiete sowie Verwaltungsstandorte geschaffen zu haben. Die Konversionsprojekte tragen so dazu bei, die Lebensqualität der Menschen im Land zu steigern. Weitere große Flächen wurden für Infrastrukturmaßnahmen, Naturschutzzwecke und die Erzeugung erneuerbarer Energien bereitgestellt. Das ist neben dem praktischen Nutzen auch ein Zeichen dafür, wie vielfältig der Nutzen der Konversion in unterschiedlichen Bereichen sein kann. Im nächsten Jahr jährt sich der Truppenabzug zum 30. Mal. Bei allen Erfolgen ist die militärische Konversion in Brandenburg jedoch noch immer nicht abgeschlossen, sagte Staatssekretär Fischer. „Sie bleibt eine historische Aufgabe und lebt davon, dass viele Menschen engagiert zusammenarbeiten.

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