Brandenburgs Schulen sind auf dem Weg ins digitale Zeitalter

Die Digitalisierung der Schulen in Brandenburg schreitet stetig voran. Das wird sowohl in der IT- und Medienausstattung in allen Schulformen deutlich als auch bei den Bewilligungen von Investitionsmitteln aus dem DigitalPakt Schule. Digitale Lernformen haben an fast 90 Prozent der Schulen einen hohen bis sehr hohen Stellenwert. Das geht aus der Erhebung des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport zur Medienausstattung an öffentlichen Schulen für das Schuljahr 2021/2022 hervor. Neu: Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg lobt den Schulwettbewerb „Lernen für die Zukunft – digitales Lernen in der Schule“ aus und es ist ein Schulversuch zur Erprobung digitaler Beschulungskonzepte in Planung. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg erfragt regelmäßig die Medienausstattung in den Schulen ab. Wie in den Vorjahren, nahmen an der Erhebung für das Schuljahr 2021/22 ausschließlich Schulen in öffentlicher Trägerschaft teil. Gemeldet haben 720 allgemeinbildende und berufliche Schulen mit insgesamt 263.853 Schülern.

Ergebnisse
1. Nahezu alle öffentlichen Schulen (98,9 Prozent gegenüber 78,4 Prozent im Vorjahr) in Brandenburg haben Medienentwicklungspläne aufgestellt, die den sinnvollen und nachhaltigen Einsatz digitaler Lehr- und Lernmittel unter pädagogischen, technischen, personellen und organisatorischen Aspekten regelt. Sie werden in Abstimmung mit den Schulträgern evaluiert und kontinuierlich fortgeschrieben.

2. An den Schulen wurden im Schuljahr 2021/22 gegenüber der letzten Abfrage 45,4 Prozent mehr Endgeräte für den Unterricht bereitgestellt. Die Zahl stieg von 57.402 auf jetzt insgesamt 83.460 Endgeräte (31.296 stationäre und 52.164 mobile Geräte). Im Durchschnitt steht ein schuleigenes Endgerät drei Schülerinnen und Schülern zur Verfügung Gegenüber den vorangegangenen Befragungen setzt sich der Trend der Verbesserung damit fort (2016/17: 5,9 Schülerinnen und Schüler, 2018/19: 5,3 Schülerinnen und Schüler, 2019/20: 4,9 Schülerinnen und Schüler und Vorjahr 4,3 Schülerinnen und Schüler).

3. 13 Prozent der Schulen konnten ihre Breitbandanbindung verbessern. Fast zwei Drittel (63,1 Prozent) der Schulen verfügen über einen Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50 Mbit/s. Der Anteil der Schulen, die mit höchstens 6 Mbit/s auskommen müssen, hat sich von 2,2 Prozent auf 1,8 Prozent verringert.

Investitionen

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4. DigitalPakt Schule:
Das Bund-Länder-Programm DigitalPakt Schule sowie die Zusatzvereinbarungen tragen dazu bei, dass Schulen mit modernster Technik ausgestattet und digitale Bildungsinfrastrukturen entwickelt werden. Insgesamt stehen dafür seit der ersten Vereinbarung 2019 Fördermittel in Höhe von etwa 203 Millionen Euro zur Verfügung, 196 Millionen Euro daraus aus Bundesmitteln.

Mit Stand vom 25. Januar 2023 wurden im Rahmen des DigitalPakts Fördermittel in Höhe von 177 Millionen Euro (87,2 Prozent) bewilligt. Insgesamt wurden bislang über 30 Prozent abgerufen (59 Millionen Euro). Die Bewilligungen und Auszahlungen haben sich 2022 gesteigert.

Allein im sogenannten Basis-DigitalPakt zur Ausstattungsförderung konnten 130,8 Millionen Euro bewilligt werden – das sind 99 Prozent der beantragten Fördersumme. Damit nimmt Brandenburg bundesweit einen Spitzenplatz ein. Davon sind 21 Prozent der Mittel (27,8 Millionen Euro) bereits abgerufen worden und in den Schulen angekommen. Dies zeigt, dass weitere Verbesserungen in der Ausstattung kontinuierlich umgesetzt werden. Diese Mittel fließen unter anderem in den WLAN-Ausbau und in Präsentationsgeräte – die digitale Basisausstattung der Schulen.

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