Vereinsmeisterschaften des WSV 1923 bei sengender Hitze erfolgreich absolviert
Schon am frühen Morgen brannte die Sonne mit 30 Grad auf die Schanzen im Papengrund. Später sollten es noch 34 Grad im Schatten werden, was dann mehr als 40 Grad in der Sonne bedeutete. Auf der Schanzenanlage gibt es keinen Schatten. Eigentlich alle Voraussetzungen, sich ab ins Schwimmbad oder an einen Badesee zu begeben. Nicht geeignet für Wintersport, dieses Wetter!
Und doch zog es am vergangenen Sonnabend Jungen und Mädchen vom Wintersportverein 1923 Bad Freienwalde und ihre Eltern in die Sparkassen-Ski-Arena. Endlich wieder ein Wettkampf! Für fast alle war es der erste Wettkampf seit November 2020; für viele sogar der erste Wettkampf überhaupt. Denn die Kleinsten unter den Springern und Springerinnen trainierten erst seit drei Monaten beim WSV das Skispringen. Und nun war es ihr erster Wettkampf. Sie wollten unbedingt auf dem Treppchen stehen. Dafür lohnt es sich doch, auch bei mehr als 30 Grad schwitzend vom Bakken zu rutschen und so weit wie möglich zu fliegen! Und die Flüge konnten sich dann auch sehen lassen! Von der kleinen K 10er Schanze schaffte Miriam Hoffmann, Jahrgang 2013, zweimal sieben Meter und konnte damit die Siegerurkunde in Empfang nehmen. Stolz strahlte ihr Gesicht. Bei den etwas Älteren aus den Jahren 2010 und 2011 gewann Julian Hoffmann ebenfalls mit zweimal neun Metern. Mit neun und zehn Metern wurde Atreju Mulack zweiter. Er war erst vor kurzem von den Turnern zu den Skispringern gewechselt. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem WSV 1923 und den Brandenburger Turnern macht das möglich. Mit 9,5 und 10,5 Metern schließlich belegte Leon Feuerstein den dritten Platz. Für alle vier war das der erste Wettkampf überhaupt. Aber damit nicht genug, Atreju Mulack und Leon Feuerstein stiegen dann sofort mutig auch noch auf die K 21 und belegten dort die Plätze zwei und drei, nur geschlagen von Anja Rost, die mit 13 und 15 Metern gewann, aber schon einige Jahre auf den Schanzen im Papengrund bei Landestrainer Stefan Wiedmann trainiert. Bei der abschließenden Siegerehrung strahlten nicht nur die Springer und Springerinnen über ihren Sieg oder Platz. Die Freude, endlich wieder einmal im Wettkampf gesprungen zu sein, war allem aus dem Gesicht abzulesen. Und die Eltern freuten sich mit ihren Kindern. Der stellvertretende Präsident des Landesskiverbandes Brandenburg, Gunter Frenzel, fasste das Ergebnis für den WSV 1923 so zusammen: „Die kontinuierliche Arbeit von Landestrainer Stefan Wiedmann und der technischen Mitarbeiter, aller ehrenamtlicher Helfer und des Vorstandes des WSV sind die Grundlage dafür, dass die jungen Nachwuchssportler und Sportlerinnen aus Bad Freienwalde auch nach fast einem Jahr ohne Wettkampfvergleichen in den jeweiligen Altersklassen mit zu den besten in Deutschland gehören. Das ist die Grundlage für die weitere positive Entwicklung des Leistungsstützpunktes und des Talentpunktes des Deutschen Skiverbandes. Jetzt gilt es neben der weiteren Trainingsarbeit, der Kooperation mit Schulen und anderen Sportverbänden und Olympiastützpunkten, der internationalen Kooperation mit den polnischen Verbänden, die technischen Voraussetzungen in der Sparkassen-Ski-Arena weiter zu verbessern. In erster Linie gehört dazu eine Aufstiegshilfe, um die Trainingsintensität weiter zu optimieren.“ In den Sommerferien, vom 12. bis 16. Juli 2021, können interessierte Kinder an einem Feriencamp teilnehmen, dass durch den WSV 1923 gemeinsam mit dem Deutsch Skiverband im Papengrund durchgeführt wird. Unter dem Titel „Mit Sport fit für das neue Schuljahr“ wird eine interessante Woche angeboten. Kinder ab Klasse 1 können sich ab sofort dafür anmelden per E-Mail unter guenther.luedecke@t-online.de oder per Telefon 0152/53857844. Benötigt wird dazu eine Bestätigung der jeweiligen Schule. Und vielleicht findet ja dabei der eine oder andere Gefallen am Wintersport! |