Digitale Teilhabe und Souveränität von älteren Menschen

Der Fokus liegt auf der Altersgruppe der über 60-Jährigen, die weltweit am wenigsten an der digitalen Transformation teilhat. Vielerorts fehlt es an der passenden Infrastruktur, an inklusiven Systemen sowie an leicht zugänglichen Angeboten zum digitalen Kompetenzerwerb. Genau das will der DigitalPakt Alter in Deutschland ändern. Die gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen hat schon jetzt ein breites Bündnis von Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gebildet. Das Ziel, älteren Menschen digitale Teilhabe zu ermöglichen – für ein selbstbestimmtes Leben, auch im hohen Alter.

„Die Digitalisierung ist ein immer größerer Teil unseres Lebens und erleichtert unseren Alltag. Vom Videoanruf bei der Familie über das Online-Einkaufen bis zur digitalen Sprechstunde beim Arzt bieten sich große Chancen, gerade für die ältere Generation. Deswegen ist es wichtig, dass auch ältere Menschen am digitalen Wandel teilhaben. Genau da setzen wir mit dem DigitalPakt Alter an. Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen wollen wir viele Partner gewinnen und wohnortnahe Angebote schaffen, damit alle Älteren selbstbestimmt Online-Dienste und moderne Techniken nutzen können“, so Bundesseniorenministerin Christine Lambrecht.

Initiative fördert digitale Erfahrungsorte mit 300.000 Euro

In Deutschland sind heute etwa neun Millionen Menschen von insgesamt rund 24 Millionen über 60 Jahre noch nicht online. Nur gut jeder Dritte ist in dieser Altersgruppe und fühlt sich in der Lage, für sich passende Angebote im Internet zu finden. Bei den über 70-Jährigen gelingt das nur einem Viertel, wie die „Digital Skills Gap“-Studie der Initiative D21 zeigt. Diese Menschen benötigen konkrete Unterstützung vor Ort. Deswegen fördert der DigitalPakt Alter in ganz Deutschland 100 Erfahrungsorte mit je 3.000 Euro. Diese bieten Senioren niedrigschwellige Unterstützung in digitalen Fragen zu den Themen Kommunikation, Wohnen, Mobilität, Gesundheit und gesellschaftliche Teilhabe an. Das können Kurse im Umgang mit Smartphone oder Tablet sein, aber auch Leihstationen für mobile Geräte zur Unterstützung im Haushalt oder Hilfe bei digitalen Amts- oder Arztterminen.

Angebote sichtbar machen und ausbauen

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Viele Ältere besitzen zwar ein Smartphone, doch nur die Hälfte der über 70-jährigen Nutzer weiß, wie man Apps oder Updates installiert. Im Achten Altersbericht der Bundesregierung sind diesbezüglich fünf Lebensbereiche definiert, in denen digitale Kompetenzen das Leben älterer Bürger verbessern können.

Soziale Integration,
Sozialraum, Wohnen,
Mobilität,
Gesundheit/Pflege

Der DigitalPakt Alter fördert gezielt Angebote, die den Kompetenzerwerb in diesen Bereichen vorantreiben.

Digitale Kompetenzen bringen Lebensfreude

Es geht nicht nur um die Notwendigkeit der niedrigschwelligen Vermittlung digitaler Kompetenzen. Es geht auch darum zu verdeutlichen, wie viel Spaß Ältere am Umgang mit digitalen Medien haben oder zukünftig haben könnten. Digital um die Welt reisen, das Gedächtnis kurzweilig trainieren, mit der Familie videochatten: Gerade Neulinge lernen schnell, wieviel Spaß das machen kann. Der DigitalPakt Alter will diese positiven Erfahrungen stärken und ausweiten, um Älteren einen sicheren und selbstverständlichen Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen.

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