Vermehrt Borreliose-Fälle in Brandenburg

Trotz des bisher kühlen und niederschlagsreichen Frühjahrs sind Zecken wieder aktiv, die Borreliose und FSME übertragen können. „Wer das 1.-Mai-Wochenende für einen Waldspaziergang oder Gartenarbeit nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen. Im Ernstfall ist es wichtig, die Zecke vollständig aus der Haut zu entfernen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Seit Jahresbeginn hat das Robert-Koch-Institut bereits 126 Borreliose-Fälle in Brandenburg registriert, im Vorjahreszeitraum waren es 79 Fälle.

Insgesamt infizierten sich im vergangenen Jahr laut Robert-Koch Institut 1.091 Menschen in Brandenburg mit Borreliose. Sie wird durch Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. Deshalb sollte besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden, die als erstes Anzeichen für eine Infektion einige Tage oder Wochen später um den Zeckenstich herum auftreten. In diesem Fall sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, es gibt aber keinen Impfstoff gegen sie. Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, gibt es hingegen eine Impfung. Anders als bei Borreliose tragen nur Zecken in bestimmten Regionen Viren in sich. In Brandenburg gehören die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße zu den Risikogebieten. Eine Impfung erfolgt in drei Verabreichungen und ist für Kinder und Erwachsene, die in Risikogebieten leben oder reisen Kassenleistung. Im vergangenen Jahr registrierte das RKI in Brandenburg drei FSME-Fälle.

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