St. Marienkirche erhält ihr Uhrschlaggeläut

Interessierte Bürger sind, herzlich eingeladen

Im November 2018 erhielt der Vorstand des Fördervereins St. Marienkirche Frankfurt (Oder) e. V. die schriftliche Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Oder-Spree zur Wiederherstellung des Uhrschlaggeläuts für die St. Marienkirche zu Frankfurt (Oder).

Damals übergab der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oder-Spree, Veit Kalinke an den Vorsitzenden des Fördervereins St. Marienkirche Frankfurt (Oder) e. V. Dr. Reinhard Richter die schriftliche Förderzusage von Stiftung und Sparkasse.
Wie schon für das große Geläut übernahm auch dieses Mal die „Glockengießerei Grassmayr“ in Innsbruck den Guss der drei kleinen Bronzeglocken, zwei davon, mit den Nominalen h‘ und d‘‘. Sie dienen dem Uhrschlag und lösen damit die elektronische Retorte ab. Der Förderverein beauftragte darüber hinaus den Guss einer dritten Glocke mit der Nominalen, e‘‘ vollständig finanziert aus eigenen Mitteln. Sie bekam den Namen „Christus“. Mit ihr richtet der Förderverein zum Abschluss dieses letzten Teil-Projektes den Dank an alle Förderer und Unterstützer für das gelungene Vorhaben. Neben den 4 Großglocken ist jetzt ein eigenständiges Kleingeläut entstanden.

Coronabedingt erfolgte der Guss der Glocken erst am 16. September 2022. Wie schon im Jahr 2014, beim Guss des „Großen Geläuts“, waren zahlreiche Vertreter aus Frankfurt (Oder) sowohl vom Förderverein, der Stadt Frankfurt (Oder) und der Sparkasse Oder-Spree Zeuge dieses Ereignisses. „Das war ein einmaliges Erlebnis“, wussten der damalige Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke und Ulrich-Christian Dinse vom Vorstand des Fördervereins zu berichten.

Sparkassenvorstand Veit Kalinke stellt in Vertretung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung fest: „Jetzt setzen wir der St. Marienkirche, unserem städtischen Wahrzeichen, praktisch die Krone auf. Auch dieses Projekt konnte mit Hilfe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und unserer Sparkasse Oder-Spree realisiert werden“. Er weist in diesem Zusammenhang auf weitere Projekte für die St. Marienkirche hin, die in den zurückliegenden 20 Jahren gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ermöglicht wurden. Dazu gehört die Restaurierung der historischen Bleiglasfenster, die Wiederherstellung des großen Geläuts und ihrer Glockenstühle sowie die Restaurierung einer Reihe von Epitaphen in Vorbereitung des Luther-Jahres im Jahr 2017.

Dass das Projekt „Uhrschlaggeläut“ realisiert werden konnte ist u. a. dem unermüdlichen Engagement von Ulrich-Christian Dinse zu verdanken. Sowohl in seiner früheren Funktion als Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde von Frankfurt (Oder) als auch in seiner ehrenamtlichen Funktion im Förderverein hat er sich vor allem konzeptionell sowohl für die Restaurierung der mittelalterlichen Großglocke „Maria“ von 1426 und die Wiederherstellung des historischen Großgeläutes sowie des Kleingeläutes eingesetzt.

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„Wir sind überaus dankbar, Partner wie die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Oder-Spree an unserer Seite zu wissen, ohne die das ambitionierte Vorhaben nicht hätte realisiert werden können“, so Dinse. Mit Stolz blickt er auf den 3. Juli 2023 zurück, als die drei Glocken von Innsbruck nach Frankfurt (Oder) überführt wurden und seither im Turm der St. Marienkirche auf ihren ersten offiziellen Schlag am 3. Oktober 2023 warten.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind sehr herzlich in die St. Marienkirche in Frankfurt (Oder) eingeladen, um

am Dienstag, dem 3. Oktober 2023,
in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr,

bei der Indienstnahme des Uhrschlaggeläuts sowie der Christusglocke dabei zu sein.
Die St. Marienkirche zu Frankfurt an der Oder ist die ehemalige Hauptpfarrkirche der Stadt. Sie wurde in über 270 Jahren mittelalterlicher Bautätigkeit errichtet. Mit der Stadtgründung 1253 entstand der Ursprungsbau. Der Hallenumgangschor, um 1367, gilt als einer der Ersten dieses neuen Bautyps in Deutschland. Das Kirchengebäude gilt als die größte Hallenkirche der norddeutschen Backsteingotik auf deutschem Boden. Es ist 82,5 m lang und 48 m breit. Im Jahr 1506 war sie der Ort der Errichtung der ersten Brandenburgischen Landesuniversität. Die Kirche wurde zum Ende des II. Weltkriegs schwer beschädigt, konnte aber ab 1980 in ihren Grundzügen saniert werden. Heute ist die St. Marienkirche als Bürgerkirche ein Wahrzeichen der Stadt Frankfurt (Oder).

„Bewahren, Stärken, Begeistern.“
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt 2.482 Projekte wurden zusammen mit den heute 43 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen über 112 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung. Davon wurde allein im Land Brandenburg für 623 Projekte eine Gesamtsumme von über 23 Millionen Euro bereitgestellt. Die Sparkassenorganisation ist einer der größten nicht-staatlichen Kulturförderer in Deutschland.

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