20 Jahre Stadt Erkner

Der neue Bürgermeister Henryk Pilz hat das Heimatfest am Freitagnachmittag mit den Worten eröffnet: Drei Tage Heimatfest genießen und entspannen! So soll es auch sein, wenn einmal im Jahr Tausende aus nah und fern in unser schönes Städtchen Erkner pilgern und so aus einer Kleinstadt eine Großstadt machen.

In diesem Jahr wurde schon das 20. Stadtjubiläum gefeiert und so manche Anekdote aus der Geschichte um das Stadtrecht wurde zum Besten gegeben. Man sollte sich zwar nicht auf dem Erreichten ausruhen, aber in dieser schnelllebigen Zeit schimpft mancher lieber auf Gott und die Welt und vergisst dabei, dass es eigentlich doch viele schöne Dinge gibt, worüber man sich lieber freuen sollte. Und so blicke ich auch 2018 auf ein tolles Heimatfest zurück und zitiere nochmals den neuen Bürgermeister, der bei der Anlandung von Fischer Hans sagte, dass er zwar das neue Oberhaupt der Stadt sei, aber die Gestaltung des Lebens in unserem Erkner auch in der Hand von jedem einzelnen läge.

Und gerade beim Heimatfest konnten wir wieder sehen, wie viele Vereine unserer Stadt sich aktiv in das Geschehen des Heimatfestes einbringen, so dass der Moderator auf der Festbühne nicht umhin kam zu bestätigen, dass dieses Heimatfest zu recht den Namen Heimatfest verdient. Wenn am Samstag, um 13:30 Uhr der erste Bürger von Arckenow, der Fischer Hans mit seiner Familie, aus dem Ruderboot steigt, beginnt der jährliche große Rückblick auf die Geschichte von Erkner. Und das jedes Jahr, egal wie das Wetter ist. Aber wir hatten noch Glück, denn nur wenige hundert Meter entfernt, in der Bahnhofssiedlung, war bei heftigem Regen „Land unter“ angesagt.

Was die Anlandung von Fischer Hans und den darauffolgenden Festumzug so interessant macht, ist die Tatsache, dass diese Attraktion von Erkneranern gestaltet wird. Und jedes Jahr gibt es neue Farbtupfer. Zum einen sind da neue historische Figuren, aber – und das ist ganz wichtig – alle Beteiligten sind mit viel Spaß bei der Sache und sorgen so für ein schönes Bild. Im bunt geschmückten Stadtschreiber-Wagen fuhren in diesem Jahr als Ehrung Joachim Schulze und seine Frau mit. Wie in den vielen Jahren davor, verkörperten sie Herrn und Frau Pfeiffer. Und in diesem Jahr war es leider ihre letzte Darstellung dieser für Erkner so wichtigen Figuren. Auch von meiner Seite aus vielen Dank für die vielen Jahre!

Ich bin schon gespannt, wer dann beim Kolonistenfest am 9. September verhaftet wird. Oder kommt Pfeiffer diesmal vielleicht ungeschoren davon?

Wie das so geht mit der Zusammenarbeit in der Stadt Erkner, zeigt eine kleine Geschichte am Rande. Da auch der Stadtschreiber sein Haar pflegen muss, ging ich kurzerhand zum Friseurteam Trend in Erkner und wie jeder beim Festumzug sehen konnte, sah ich auch nach fast 400 Jahren wohlfrisiert aus. Danke an das Team von Trend!

Was im letzten Jahr mit viel Kraft in Angriff genommen wurde, schien seine Früchte zu tragen, denn beim abendlichen Lampionumzug waren deutlich mehr Kinder mit ihren Eltern dabei. Viele Dank an die Jugendfeuerwehr, die sofort „Ja“ gesagt hat, als sie gefragt wurde, ob sie wieder mitmacht. Organisiert wurde der Lampionumzug wieder vom Verein 425 Kultur Erkner e.V. und auch die EWG war wieder mit einem lustigen Aschenputtel-Spiel auf der Bühne nach dem Lampionumzug dabei, das unser lustiger Harlekin als Sprecher umrahmte.

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Und der Rathauspark entwickelt sich auch immer mehr zu einer festen Größe im Heimatfestprogramm. Vielleicht kommen da auch Erinnerungen hoch, als dieses Fest ein reines Parkfest war, aber bei dem, was überall zum Erkneraner Heimatfest geboten wird, ist der Platz im Rathauspark einfach nicht ausreichend. Und so soll es auch bleiben, an Bewährtem festhalten, ohne den Blick auf Neues zu verlieren. Wenn ich da so die Jubiläen in den nächsten Jahren sehen, wird mir nicht bange, dass da immer wieder neue Farbtupfer gesetzt werden. In diesem Jahr lieferte das 125-jährige Bibliotheks-Jubiläum und 130 Jahre Gesundheitswesen die Steilvorlage für neue Figuren und Programmschwerpunkte.

Als ich am Sonntag das Kinderfest quasi inkognito besuchte, traute ich kaum meinen Augen, was da an Kindern und Eltern unterwegs war, und auch bei diesem Fest sind ganz viele Vereine präsent. Die Mischung macht es auch zu einem besonders schönen Kinderfest.

Neunzehn Jahre gibt es schon das Festprogramm der Vereine, seit vielen Jahre organisiert vom Verein 425 …, den Rest des Namens spare ich mir, da viele ja wissen, dass bei diesem Verein eine Menge Kultur nicht nur im Namen steht. In einem Jahr werde ich bestimmt noch viel ausführlicher über dieses Festprogramm schreiben, denn dann steigt das Zwanzigste!

Es gäbe noch viel mehr zu berichten, aber da reicht meine Tinte nicht und auch mein Pergament konnte ich während des Heimatfest nicht mehr richtig vollschreiben, da der Regen seine Wirkung gezeigt hat. Aber vielleicht es auch gut so, wenn man so viele schöne Sachen einfach im Herzen behält, dass sie niemals vergessen werden, so wie die Leute, die viele Jahre mit Tatkraft dabei waren und jetzt leider nicht mehr dabei sein können.

Dank an alle, die das 26.Heimatfest Erkner wieder zu einem wirklichen Heimatfest gemacht haben.

Gehabt Euch wohl!
Stadtschreiber Godehard van der Waterstraat

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