Sascha Macht ist der neue Burgschreiber zu Beeskow

Neuer Burgschreiber ist Sascha Macht, der 1986 in Frankfurt (Oder) geboren wurde und derzeit in Leipzig lebt. Das Votum fiel nahezu einstimmig aus.

Er wird Anfang November das Stipendium antreten und für ein halbes Jahr auf der Burg Beeskow arbeiten. Seine Antrittslesung ist für den 3. November geplant.

Die Jury überzeugte seine kraftvolle Sprache, die extrem phantasievoll, zitatenreich und  rhythmisch daherkommt. Sein unverwechselbarer Sound, seine Ironie und das gekonnte Surfen auf der Oberfläche von Genre-Literatur wurden durch einzelne Jurymitglieder hervorgehoben. Laut Ausschreibungskriterien wird Sascha Macht in Beeskow Burgminiaturen verfassen. Zu seinen Lesungen wird es sicher auch das junge Beeskower Publikum ziehen.

Obwohl er noch jung ist, kann Macht schon auf eine ganze Reihe von Veröffentlichungen, darunter die Romane „Der Krieg im Garten des Königs der Toten“, 2016 bei DuMont erschienen und „Nach den Spionen“, im gleich Jahr von Matthes und Seitz herausgegeben. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und im Internet kommen hinzu. Stipendien führten ihn nach Ahrenshoop, Berlin und Wiepersdorf. Er wurde mit dem 1. Preis des Literaturwettbewerbes „New German Fiction“ ausgezeichnet, mit dem Silberschweinpreis – Debütpreis der lit.COLOGNE und hat in Klagenfurt beim Bachmann-Preis gelesen. Sascha Macht ist Absolvent des Literaturinstituts Leipzig.

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„Ich bin richtig glücklich, dass wir so jemanden gefunden haben. Seine Texte haben einen unverwechselbaren Sound. Sprache ist bei ihm Klang. Man fühlt sich unausweichlich hingezogen zu seinen Texten. “, schwärmt Ralph Hammerthaler, der als ehemaliger Burgschreiber (2008) der diesjährigen Jury angehörte. Zur Jury gehörten außerdem die jüngste Burgschreiberin Regina Hilber (2017), der Kulturjournalist Peter Liebers, Frank Steffen, Bürgermeister von Beeskow und Hermine Kühl, Schülerin des Rouanet-Gymnasiums Beeskow.  

„Als Ausdruck des Kulturwillens der Bevölkerung von Beeskow und des Landkreises Oder-Spree und in der Absicht, Literatur und Publizistik als Mittel zur Verständigung für alle Bürger zu fördern, haben Stadt und Landkreis das Amt des Burgschreibers eingerichtet“, zitiert der Burgdirektor Arnold Bischinger die Richtlinien der Ausschreibung. Insbesondere die – zusätzlich neben eigenen Arbeitsvorhaben – vom Burgschreiber erbetenen literarischen „Burgprotokolle“ treffen den Nerv der Zeit und Bürger vor Ort.

Das Amt wird alljährlich für die Dauer von bis zu einem halben Jahr verliehen. Es ist verbunden mit einer monatlichen finanziellen Förderung von 750,00 Euro und freiem Wohnraum auf der Burg Beeskow. Für den/die Amtsinhaber/in besteht für die Dauer des Stipendiums Residenzpflicht in der Stadt Beeskow.

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