Fürstenwalder Musikzyklus, Frauenfrühstück & Doppelveranstaltungen

Mit Ende der jährlichen Betriebsferien startete die Kulturfabrik mit ihren Einrichtungen Parkclub, Kinderladen, Frauen in der Fabrik, Künstlerische Werkstätten und zentraler Veranstaltungsbereich unter Beachtung der Hygiene-Auflagen wieder mit vollem Programm in den Herbst.

Wie hat die Kufa die Zeit zwischen dem Lockdown & dem Start in das 2. Halbjahr überstanden?

Museum und Kunstgalerie waren wie immer auch in den Ferienwochen geöffnet. Während auf Demos die kulturellen Einschränkungen für Kinder durch die Corona-Auflagen beklagt wurden, hat der Kinderladen in dieser Zeit ein Programm für die 6-12-Jährigen angeboten, das mit Projekten im Museum und der Kunstgalerie, künstlerischer Betätigung mit dem Leiter der Künstlerischen Werkstätten, Jörg Putzke, Schulgarten oder Kasperle-Theater trotz Corona-bedingter Auflagen abwechslungsreiche Feriengestaltung schaffte; ein kunstpädagogisches Zirkusprojekt während der Herbstferien mit Bombastico wird folgen.

Insgesamt 14 Produktionen für Live-Streaming wurden in der schwierigen Zeit von März bis Juni produziert, um Kontakt zu unseren Besuchern zu halten, aber auch, um unseren Künstlern und Partnern der Veranstaltungstechnik die vertraglich vereinbarten Einnahmen sichern zu können. Das Spektrum reicht beim Parkclub von Märchenstunde, Gartenstunde, Lesungen oder ein Konzert mit der Fürstenwalder Kultband Fahrenheit 212 bis hin zum Podcast mit dem Fürstenwalder Sänger Jan Preuß und seinem Gast Jochen Lesching, dem Vorsitzenden des Berliner Vereins des 1. FC Union Berlin, „Schulter an Schulter“. Auch die traditionsreichen Fürstenwalder Klassikkonzerte der Kunstgalerie konnten dank Unterstützung durch den Kulturfonds des Landkreises auf diese Weise weitergeführt werden, das letzte Konzert erreichte via Internet mehr als 4.000 Zuschauer.

Wie hat sich das Kufa-Team  auf die Kulturarbeit in Corona-Zeiten eingestellt?

Bereits vor den Ferien wurden mehr als ein Dutzend Hygiene-Schutz-Konzepte für die einzelnen Bereiche erarbeitet und die Konzepte für verschiedene Veranstaltungsformen mit der Gesundheitsbehörde abgestimmt.
Entsprechend wurden die Rahmenbedingungen in den Objekten Kulturfabrik, Museum, Galerie und Parkclub gestaltet: Von Desinfektionsspendern über „Spuckschutz“-Installationen, umfangreichen Beschilderungen bis hin zu vielfältigen Wegemarkierungen. Daneben gab es permanente Abstimmungen zu Änderungen und Neuanträgen einer Vielzahl von Förderanträgen, die der neuen Situation angepasst werden mussten, wie auch mit einer Vielzahl von Künstlern und Agenturen zur Einstellung auf die neue Situation.

Was sind Veranstaltungen im „Corona-Modus“?

Bis auf Weiteres sind in Hinsicht auf die Abstandspflicht zum Beispiel für den Musikkeller nur 60 Plätze zugelassen, die Besucher werden je nach Status (Einzelne oder Gruppen) platziert. Darüber hinaus sollen die Veranstaltungen ohne Pause durchgeführt und auf 70-90 Minuten verkürzt werden. Die Garderobe wird mit in den Veranstaltungsraum genommen und auf den freien Stühlen abgelegt, Gastronomie gibt es nur vor Veranstaltungsbeginn.
Um dennoch möglichst vielen Besuchern die Möglichkeit zum Veranstaltungsbesuch zu geben und auch die finanzielle Situation für Künstler und Veranstalter erträglich zu gestalten, haben wir mit mehreren Partnern vereinbart, am gleichen Termin Doppelvorstellungen (zwei Vorstellungen nacheinander) zu spielen.

Wie sieht das Programm für die nächsten Monate aus?

Gemäß unserem Konzept „Vielfalt und Kontraste“ reicht es im Veranstaltungsbereich wieder von Konzerten über Lesungen bis hin zu Theater und Kabarett.

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Mit dem Auftakt am ersten Septemberwochenende gab es das Open-Air-Konzert mit dem Rockpoeten Christian Haase. Es folgen im September eine Lesung mit Gregor Gysi und seiner Autobiographie „Ein Leben ist zu wenig“, ein Konzert mit L`art de passage „Trio und Streichquartett“ und ein Gastspiel des Berliner Theater im Palais mit dem Georg Kreisler Programm „Unheilbar gesund“.

In den folgenden Wochen gibt es ein Wiedersehen mit Jan Preuß und seinen Gästen Lüül und Maurenbrecher, dem Schwedter Theater mit der Komödie „6 Tanzstunden in 6 Wochen“, den Oderhähnen mit seinem Programm „Jetzt schlägt‘s 30“ und der Potsdamer Theatergruppe Poetenpack, die aus Anlass des Jahrestages der Reichpogromnacht das Theaterstück „Die Judenbank“ aufführt.

Auch Lieblinge des Fürstenwalder Publikums, wie Dirk Michaelis, Lothar Bölk, Wladimir Kaminer sowie Emmi & Willnowsky, sind im Herbst wieder mit von der Partie. Den Jahresabschluss bilden im Dezember ein Konzert mit Karsten Troyke und der legendären Band „Sinti Swing“, die Kinder- und Familienvorstellungen der Wanderoper Brandenburg mit der Kinderoper „Pettersson & Findus“ sowie das Klassikkonzert „Kammermusik-Gipfel“ mit Loisa Staples (Violine), Konstantin Manaev (Violoncello) und Peter Gorobets (Klavier).

Großes Dankeschön…

…an alle Partner, die uns in diesen schwierigen Zeiten solidarisch unterstützen. So dürfen wir zum Neustart der Klassikreihe „Fürstenwalder Musikzyklus“ am Sonntag, 27. September um 17 Uhr in den Fürstenwalder St. Marien Dom einladen. Das Bischofsschloss ist Gastgeber für die Weiterführung des beliebten Treffs des Frauenladens „Frauenfrühstück“, da Frühstücken als Veranstaltung aktuell in den Räumen der Kulturfabrik nicht möglich ist. Darüber hinaus starten pünktlich auch wieder im bekannten Umfang und zu den gewohnten Zeiten der Frauenstammtisch, der Treff der Neuen Alten, die Seniorennachmittage, der Eltern-Kind-Treff, das Impro-Theater und die Vielfalt der Kurse, AGs und Workshops im Bereich der Weiterbildung, der Künstlerischen Werkstätten und des Parkclubs.

Weitere Informationen unter
Kulturfabrik: https://kulturfabrik-fuerstenwalde.de
Museum: www.museum-fuerstenwalde.de
Kunstgalerie: www.kunst-fw.de
Parkclub: www.parkclub-fw.de

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