Ausbau der erneuerbaren Energien ist unabdingbar

Der Windpark Schlalach in der Gemeinde Mühlenfließ Landkreis Potsdam-Mittelmark gilt als Vorzeigeprojekt in Sachen Windkraft. Insgesamt 22 Anlagen mit einer Leistung von jeweils 2,3 bis 3,0 MW stehen hier. Damit erzeugt Schlalach in etwa den Strom, den eine Stadt mit 80.000 Einwohnern verbraucht – und das fast ohne CO2-Belastung.

Während andernorts Bürger gegen Windkraftanlagen auf die Barrikaden gehen, blieb dies in Schlalach aus. Stattdessen haben die Einwohner aktiv gehandelt, indem sie eine Bürgerstiftung gründeten, über die alle im Ort von der Windkraft profitieren. So erhielten beispielweise die Vereine vor Ort mehrere 10.000 Euro. Auch ein Kinderspielplatz konnte errichtet werden. Insgesamt kann die Stiftung bis zu 50.000 Euro jährlich für mildtätige und gemeinnützige Zwecke vor Ort ausgeben.

Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien ist aus Gründen der Versorgungssicherheit und des Klimaschutzes unabdingbar. Doch die Energiewende steht und fällt mit der Zustimmung durch die Bevölkerung. Und die Bürgerinnen und Bürger akzeptieren Windräder in ihrer Nähe viel eher, wenn sie auch von ihnen profitieren. Genau das funktioniert in Schlalach sehr gut. Und dies ist nur ein Beispiel für die erfolgreiche Beteiligung von Bürgern sowie von Kommunen an Erneuerbare-Energien-Projekten in Brandenburg.

Genannt seien hier beispielsweise das energieautarke Dorf Feldheim, das Windkraftbonusmodell der Entertrag oder das Projekt der Genossenschaft Baitzer Heizer, mit dem 28 Haushalte im Brücker Ortsteil Baitz mit Wärme versorgt werden. Um die Akzeptanz für die erneuerbaren Energien und insbesondere für die Windenergie weiter zu stärken und bei Konflikten zu helfen, haben wir bei der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH, die auch die Energieagentur des Landes ist, zu Beginn dieses Jahres eine Beratungsstelle eingerichtet, so Staatssekretär Hendrik Fischer.

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