Gesellschaft für Arbeit und Soziales öffnete ihre Türen

Unter dem Motto „Gemeinsam stark für Vielfalt und Mitmenschlichkeit“ fand am vergangenen Samstag in Fürstenwalde in der Hegelstraße, bei der Gefas e.V., der Gesellschaft für Arbeit und Soziales, sozial Benachteiligte und Senioren, der 12. Deutsche Tafeltag statt. Christane Röhr und das gesamte Team hatten an diesem Tag alle Register gezogen und für die Gäste eine lange Tafel vor dem Übergangsheim eingedeckt, nebst einer kleinen Ausstellung über das Wirken der Gefas. Der Verein betreibt nicht nur seit 27 Jahren die Tafel, sondern seit 2013 auch das Asyl-Übergangsheim. Bevor die Feierlichkeiten beginnen konnten, wurde es noch einmal hektisch: In den Gewölben hatte man für die Tafel Fürstenwalde einen neuen Raum für die Verteilung der Lebensmittel eröffnet. Das war nötig geworden, weil sich der Andrang mittlerweile nahezu verdoppelt hat. In frischen, einladenden Farben gestrichen und ordentlich hergerichtet, können die Besucher nun in einer angemessenen Atmosphäre in neuen Räumlichkeiten ihre Lebensmittel entgegennehmen.

Die zum Teil ehrenamtlichen Mitglieder der Gefas, aber auch die Festangestellten leisten jeden Tag eine aufopferungsvolle Arbeit, die ihresgleichen in unserer Gesellschaft sucht. Die Transporter mit dem Logo „Die Tafel“ in orange sieht mab nicht nur in der Region, sondern auch in den großen Ballungsgebieten, wie beispielsweise in Berlin. Sie holen Lebensmittelspenden aus Supermärkten, um sie dann an die Bedürftigen weiterzugeben. Im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung ist es gut, dass es die Tafeln gibt. So müssen die Märkte einwandfreie, aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel nicht entsorgen und können bedürftigen Menschen gleichzeitig etwas Gutes tun.

Die Mitarbeiter beginnen jeden Morgen, früh um 7 Uhr damit, für die zu erwartenden Kunden die Lebensmittel einzusortieren, Obst und Gemüse wird noch einmal gesondert vorbereitet, so wie es in den Supermärkten ebenfalls üblich ist. Bei der Fürstenwalder Tafel ist zu noch anzumerken, dass auch hier die Senioren zuweilen wegbleiben und dafür mehr Neubürger kommen, die ebenfalls bedürftig sind. Die Einstellung der Gefas ist: Wir machen keine Unterschiede zwischen Deutschen und Neubürgern. Das Kaufverhalten beim Abholen der Lebensmittel ist deutlich verschieden. Während die Neubürger eher Gemüse und Obst nehme, bevorzugen die Deutschen alles andere. Also das Argument, die Neubürger würden den Deutschen hier etwas wegnehmen, zieht nicht. Alle, die das Angebot der Tafeln wahrnehmen, müssen ihre Bedürftigkeit nachweisen und bekommen dementsprechend Lebensmittel ausgehändigt.

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Derweilen lief vor dem Haus bereits das Fest, das viele Gäste, auch die Bewohner des Heimes nebenan, anzog. Das ungezwungene Zusammensein war von Freundlichkeit und Respekt geprägt. Der Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde, Matthias Rudolph, zog sich nach seinem Rundgang gleich die Schürze an und teilte das Essen an die Gäste aus. Bei dieser Gelegenheit lernten wir auch Rayan kennen, die für ein knappes Jahr ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Gefas absolvieren wird. Sie sieht es als Herausforderung für ihre geplante Laufbahn im sozialen Bereich an, aber so richtig ist der weitere Werdegang noch nicht zu erkennen. Es gäbe so viele Möglichkeiten, die sie noch ausloten möchte, um dann richtig durchzustarten. Die Aktivitäten der Gefas nur auf das hier Genannte zu beschränken, wäre kurzsichtig, sie stehen auch für Begegnungen. Es gibt Räumlichkeiten, wo sich alle ganz ungezwungen treffen und mal gemeinsam einen Kaffee trinken können, und auch eine Kleider- und Möbelkammer betreibt die Gefas.

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