Kinder wünschen sich Umsetzung von Kinderrechten auch im Internet

Das bundesweite Kinderseiten-Netzwerk Seitenstark und das Deutsche Kinderhilfswerk werben zum „Tag der Kinderseiten“ für die bessere Nutzung qualitätsvoller Internetseiten für Kinder in der schulischen und außerschulischen Bildung. Wie das aussehen kann, haben Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe der Löcknitz-Grundschule in Berlin gemeinsam mit Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einer Schulstunde erarbeitet und diskutiert. Dabei überreichten die Kinder Staatssekretär Zierke auch ein Hausaufgabenheft mit ihren Wünschen und Anregungen für ein kinderfreundlicheres Internet.

„Es freut mich sehr, dass Seitenstark mit dem Tag der Kinderseiten am 21. Oktober, unterstützt vom Bundesjugendministerium, ein Zeichen für Kinderrechte in der digitalen Welt setzt. Für die schulische und außerschulische Bildung bietet die deutsche Kinderseitenlandschaft bereits jetzt vielfältige Chancen und Nutzungsmöglichkeiten. Die Kinderseiten vermitteln Wissen altersgerecht, sind multimedial und interaktiv. Sie machen Spaß und fördern die Medienkompetenz. Damit verwirklichen sie das Recht von Kindern auf Information, Teilhabe und Schutz in der digitalen Welt“, so Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

„Kinder haben Rechte, auch im digitalen Raum. Beispielsweise auf Schutz ihrer Privatsphäre und ihrer Daten, aber auch auf Zugang zur digitalen Welt und deren Chancen, auf Informations- und Meinungsfreiheit, auf Bildung. Damit sie diese wahrnehmen können, brauchen Kinder und Jugendliche Medienkompetenz, die ihnen auch an Schulen vermittelt werden muss. Um mit dem rasanten Wandel im digitalen Raum Schritt halten zu können, brauchen wir aber auch eine Reform des Jugendmedienschutzes“, betont Harald Geywitz, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Das vielfältige Angebot an guten Kinderseiten muss hier mitgedacht und einbezogen werden, denn sie leisten nicht nur einen wesentlichen Beitrag für die Förderung von Medienkompetenz, sondern auch für die eigene Meinungsbildung der Kinder – unabdingbar für unsere Demokratie.“

Anzeige
Anzeige

„Neben der digitalen Ausstattung brauchen unsere Schulen positive Inhalte und didaktische Konzepte. Hier greift das vielfältige und qualitätsvolle Angebot der Kinderseitenlandschaft. Das von einer engagierten Zivilgesellschaft getragene Angebot wird von pädagogischen Fach- und Lehrkräften in Schule und Bildung noch zu wenig genutzt. Dabei sind sie wichtige Vermittler, um Kinder an die vielfältigen informativen und kreativen Nutzungsmöglichkeiten von Kinderseiten heranzuführen. Ein moderner Kinder- und Jugendmedienschutz muss dafür Sorge tragen, dass Kinder geschützte, fehlertolerante Räume im Netz haben, in denen sie gefahrlos spielen und lernen, aber auch demokratische Teilhabe und einen respektvollen Diskurs im Netz miteinander einüben können“, erklärt Helga Kleinen, Vorstandsvorsitzende des Seitenstark e.V.

Der Medientag an der Löcknitz-Grundschule in Berlin ist eine Kooperationsveranstaltung von Seitenstark mit dem Deutschen Kinderhilfswerk sowie mit dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, dem Medienzentrum Pankow WeTeK Berlin gGmbH und dem Initiativbüro Gutes Aufwachsen mit Medien.

error: Der Inhalt ist geschützt!
X