Praktikanten, die etwas lernen wollen, sind immer gern gesehen

Es ist immer wieder eine schöne Geste, wenn das engagierte Lehrerkollegium gemeinsam mit den Schülern der Erich-Kästner-Schule mit Sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“ in Fürstenwalde zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch einladen.
Die Schülerfirma „Magic Hands“ hatte den Frühstückstisch mit allem, was das Herz begehrt, liebevoll gedeckt. Die Themenvielfalt war wie immer recht umfangreich, denn das zweite Schulhalbjahr sprüht nahezu vor Aktivitäten für die Schüler, die zum Teil wiederkehrend sind, aber auch mit neuen Intentionen zahlreich ausgefüllt wurden.

Im Vordergrund stand die Vorstellung der neuen Schulsekretärin Franziska Ruff, wobei man „neu“ auch nicht mehr sagen kann, denn seit inzwischen schon sechs Monaten gehört sie zum festen Stamm des Kollegiums. Sie ist eine erfahrene Schulsekretärin, denn zuvor hatte sie bereits sechs Jahre in Teilzeit in Erkner an der Regine-Hildebrandt-Schule gearbeitet. Als Franziska Ruff von der Stellenausschreibung an der Erich-Kästner-Schule hörte, bewarb sie sich, wurde genommen und arbeitet jetzt in Vollzeit. Ihr fiel es natürlich schwer, die eine für die andere Schule aufzugeben, aber der Fahrweg war dabei entscheidend. Sie sagte gleich zu Anfang: „Ich bin angekommen!“ Der kollegiale Zusammenhalt sei an der Erich-Kästner-Schule beispielhaft. Sie habe mit Beginn ihrer Arbeit hier und da natürlich so ihre Probleme gehabt, denn jede Schule tickt anders und macht ebenso auch andere Schritte. Dass Fehler vorkommen, das nimmt hier keiner übel, ganz im Gegenteil, die Hilfe und die Unterstützung wären hier beispielhaft.
„Dazu“, so Schulleiterin Petra Schuman, „ist sie eine echte Bereicherung. Sie bringt frischen Wind und neue Ideen mit und kann mehr am Computer als alle anderen.“ Herzliches Lachen in der Runde, wir wissen, wovon sie spricht, wir kennen das alle. Und sie ist nicht nur die Schulsekretärin und erste Ansprechpartnerin, sondern dazu auch noch Ersthelfer. Laura und Sophie, beides Schülerinnen an der Schule, waren sich einig, dass es ein super Umgang wäre mit der neuen Sekretärin.

Petra Schumann zeigte sich von dem großen Interesse von Auszubildenden verschiedener Sozialer Lehrberufe, die sich an der Erich-Kästner-Schule für ein Praktikum bewerben, sehr erfreut. Es war nicht immer so, man kannte das nur von dem heilpädagogischen Hort, der an die Schule angegliedert ist. Umso mehr engagiert man sich jetzt, nachdem man festgestellt hat, wie man auf beiden Seiten davon partizipieren kann. Vier junge Damen, die im unterschiedlichen Rhythmus die Schule und die Kinder begleiteten, erzählten lebhaft und blumig von ihren ersten Schritten, die zum Teil schwer und kompliziert waren. Alle waren sich einig, dass diese Schule etwas Besonderes ist und sie durch die Lehrer, die mit ihren Erfahrungen im Umgang mit den Kindern das Credo der Schule leben, viel gelernt haben. Der Abschied fiele besonders schwer, weil sie die Kinder doch ziemlich schnell ins Herz geschlossen haben. Das Öffnen auf beiden Seiten habe zum Gelingen der Praktika beigetragen. Emotional widergegeben hat das besonders Bianca, die sichtlich den Tränen nahe, alles aufgeschrieben hatte, was sie bewegte und vorlas. Soviel Herzlichkeit, Fingerspitzengefühl, jedem eine Chance gebend, so etwas habe sie noch nie so erlebt.

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Sabine Krause, Lehrerin und seit 20 Jahren an der Schule, untermauerte das neugewonnene Wissen der Praktikantinnen. Sie selbst empfindet es ebenso als eine Bereicherung für den schulischen Alltag. Mit den jungen Menschen kommt mehr Fahrt ins Schulleben. Sie seien im Unterricht oder auf dem Schulhof ein verlässlicher Partner und eine große Hilfe, die nicht zu unterschätzen sei. Sie würde sich freuen, wenn es noch mehr Praktikanten geben würde mit dieser Einstellung und gerne auch für länger. „Als Schulleiterin ist man bestrebt, nur die besten Lehrer zu haben, aber sie müssen auch zu uns passen wie die Praktikanten“, bestätigte Petra Schumann. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die interessierten Praktikanten im Vorhinein zu einem persönlichen Gespräch einzuladen, um herauszufinden, ob sie geeignet sind für die Schule. Es kommt schon mal vor, dass man erst in der Praxis feststellt, dass es vielleicht doch der falsche Beruf ist.

Im Weiteren ging es noch um verschiedene Höhepunkte des Jahres, wie zum Beispiel das Auslaufen des 2-jährigen Erasmus-Projekts mit der Polnischen und Ukrainischen Schule im Verbund und den daraus erwachsenen Ergebnissen. Und geplant ist auch noch eine kleine Reise durch die beiden Länder. Hinzu kommen noch der Projekttag „Schulpartnerschaft“, die Auszeichnungsfahrt zur Leipziger Buchmesse, eine Projektwoche Bewerbungstraining, gemeinsame Klassenfahrten und vieles andere mehr.

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