Weiterer Daphnientoximeter an der Oder in Betrieb

Gestern übernahm Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel ein zusätzliches Daphnientoximeter in der automatischen Messstation für Gewässergüte in Frankfurt/Oder in Betrieb. Damit ist auch die erste deutsche Messstation nach Grenzübertritt der Oder mit einem biologischen Frühwarnsystem ausgestattet. Änderungen im Schwimmverhalten der Wasserflöhe (Daphnien) zeigen an, ob im Oderwasser toxische Stoffe vorhanden sind. Die verkürzten Reaktionszeiten helfen sensible Gewässer im Oderbruch und im Nationalpark Unteres Odertal effizienter zu schützen.

Das Landesamt für Umwelt Brandenburg betreibt sechs automatische Messstationen an den großen Flüssen. Im Brandenburger Grenzgewässerabschnitt von Oder und Lausitzer Neiße werden drei Messstationen betrieben: in Ratzdorf an der Neiße kurz vor deren Mündung in die Oder, in Frankfurt/Oder und in Hohenwutzen nach der Mündung der Warthe in die Oder. Die kontinuierliche Überwachung physikalisch-chemischer, hydrologischer, meteorologischer und biologischer Parameter erfolgt in der Station im Zehn-Minuten-Takt und die Messwerte werden im Internet als Diagramme bereitgestellt. An allen Stationen werden Parameter wie Sauerstoff, pH-Wert, Leitfähigkeit, Nitrat und Chlorophyll gemessen. Wasserflöhe waren an der Oder-Neiße-Grenze bisher nur in Ratzdorf und Hohenwutzen im Einsatz. Im Sommer 2022 ermöglichten hohe Salzgehalte und hochsommerliche Witterungsbedingungen in der Oder eine Massenentwicklung einer giftbildenden Brackwasseralge, die zu einem Massensterben von Fischen, Muscheln und anderen Weichtieren geführt hat.

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Wassergüte Karte & Messstellen

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