Auch Sparkasse Oder-Spree will das Verwahrentgelt streichen

Die Notenbanken reagieren inzwischen auf die hohen Inflationsraten. Die Europäische Zentralbank hat für Juli die erste Leitzinserhöhung seit mehr als 10 Jahren angekündigt. „Wir bereiten uns deshalb darauf vor, das Verwahrentgelt praktisch abzuschaffen.“ informiert der Vorstand der Sparkasse. Aktuell betrifft das ca. 6 Prozent der Konten. „Sobald der Zins Null oder mehr beträgt, wird das Entgelt nicht mehr erhoben. Aktuell steht für die Anpassung der Sparkasse der 1. August 2022 im Raum. Wir warten jedoch die konkrete EZB-Entscheidung ab. Diese ist wichtig und dringend notwendig. Wenn die EZB reagiert, können und wollen auch wir schnell handeln. Diese positive Entscheidung währt jedoch nur kurz, denn selbst wenn Kreditinstitute Verwahrentgelte streichen, müssen Kundinnen und Kunden dennoch mit Einbußen beim Ersparten rechnen. Die aktuelle Inflation von rd. acht Prozent kostet Millionen Sparerinnen und Sparer viel. Wer 10.000 Euro auf einem normalen, unverzinsten Konto hat, verliert rechnerisch 800 Euro pro Jahr, so der Vorstand weiter. Von daher muss sich jeder Anleger überlegen, ob er seine Einlagen auf unverzinsten Konten belässt. Primäres Ziel der Beratung in der Sparkasse bleibt es daher, die Einlagen der Kunden auch in andere Anlageformen umzuschichten und damit eine Vermögensoptimierung zu generieren. Im Rahmen unserer Kundengespräche für die Rahmenvereinbarung zu Verwahrentgelten wurde dieser Aspekt regelmäßig erörtert. Wir sehen uns in dieser Vorgehensweise bestätigt, da Vermögenszuwächse bei den Kunden zu verzeichnen sind, die den Empfehlungen unserer vielen Beraterinnen und Berater gefolgt sind und sich am Kapital- und Aktienmarkt breiter aufgestellt haben. Insgesamt scheint die Aktienphobie verflogen. Die Deutschen sind keine „Aktienmuffel“ mehr und reagieren gemessen an dem, was im ersten Halbjahr 2022 passiert ist, sehr besonnen. Tatsächlich ist mit dem Inflationssprung, der Rezessionsangst, dem Ukrainekrieg und der Zinswende Einiges zusammengekommen, was vielen Kundinnen und Kunden den Anlageappetit in wertpapierbasierte Investments verderben könnte.
Der Vorstand sieht für Wertpapiersparer auch in diesem schwierigen Umfeld keine Alternative zu Aktien. „Wer in diesem Segment regelmäßig spart, wird bei vergleichsweise niedrigen Zinsen und hoher Inflation langfristig profitieren.

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