Helios Klinikum Bad Saarow verabschiedet Pfarrerin Cornelia Behrmann

14 Jahre lang hat Pfarrerin Cornelia Behrmann als Krankenhausseelsorgerin im Helios Klinikum Bad Saarow mit Herzblut, Empathie und Kompetenz Kranke besucht, Angehörige beraten, Mitarbeitenden zugehört und Sterbende begleitet. Nun wechselt sie zum 1. September in eine Pfarrstelle in Fürstenwalde. Am 24. August wurde die außergewöhnliche Frau im Helios Klinikum Bad Saarow feierlich verabschiedet.

Ein Unfall, das Warten auf eine Diagnose oder die Gewissheit über eine ernsthafte Erkrankung, die Frage nach dem, wie es weitergeht, aber auch die Sorge um Menschen zuhause – es gibt vieles, was eine/einen während eines Krankenhausaufenthaltes umtreiben kann.

14 Jahre waren die Seelsorgerinnen Cornelia Behrmann und Anemone Bekemeier ein Team und gemeinsam für die Patientinnen und Patienten im Klinikum da. Sie nahmen sich Zeit für ein vertrauliches Gespräch, hörten zu und suchten gemeinsam nach ersten Schritten. Sie boten spirituelle Unterstützung, Trost und Begleitung, halfen bei der Bewältigung von Emotionen und ethischen Fragen und standen als vertrauliche Ansprechpartnerinnen in schwierigen Zeiten zur Verfügung.
Nun verlässt Cornelia Behrmann das Klinikum, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Ab dem 1. November wird Pfarrerin Anne Linden ihren Platz neben Anemone Bekemeier einnehmen.

Zahlreiche Vertreter der Klinikbereiche, in denen sich tiefgreifende menschliche Schicksale abspielen, kamen am 24. August im Bad Saarower Klinikum zusammen, um die engagierte Pfarrerin Cornelia Behrmann gebührend zu verabschieden.
Die Krankenhausseelsorgerin war u.a. Gründungsmitglied des Ethikkomitees und Mitglied des Palliativteams. Darüber hinaus etablierte sie zusammen mit ihrer Kollegin regelmäßige Trauerfeiern für die sogenannten „Sternenkinder“ und zusammen mit dem Palliativteam Gedenkveranstaltungen für die Verstorbenen der Palliativstation.

Gerade die Gründung der Palliativstation im Jahr 2011 hat die Ausrichtung des Klinikums in eine ganzheitlichere Versorgung geführt, die auch den Blick auf das Lebensende nicht verschließt. „Cornelia Behrmann war von Anfang an dabei und trug mit ihrem Engagement und ihrer Unterstützung dazu bei, unsere Palliativstation zu einem Ort der Geborgenheit, des Trostes und der Würde für Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu machen. Ihre einfühlsamen Gespräche, ihre tröstenden Worte und ihre unermüdliche Präsenz haben unseren Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen in schweren Stunden Halt gegeben“, sagt der Leiter der Palliativstation, Oberarzt Johannes Rahm.

Im besonders schwierigen ersten Jahr der Corona-Pandemie mit erschwerten Besuchsregeln oder gar länger dauernden Besuchsverboten war Cornelia Behrmann in besonderem Maße für länger hospitalisierte Patientinnen und Patienten da. Sie hat sich außerhalb des Klinikum mit deren Familien getroffen und war in vielen Fällen Überbringerin von Trost, persönlichen Botschaften und manchmal auch ganz praktischen Dingen wie frischer Kleidung.

Doch nicht nur für die Patientinnen und Patienten war Cornelia Behrmann eine wichtige Stütze. Auch unter den Mitarbeitenden war sie eine geschätzte Ansprechpartnerin und Begleiterin. Ob auf den Intensivstationen, im Kreißsaal, im Ethikkomitee oder bei Veranstaltungen für die Sternenkinder – ihr Handeln hat auch den Mitarbeitenden immer wieder die Möglichkeit gegeben, die Bedeutung ihrer jeweiligen Tätigkeit für die einzelnen Schicksale zu reflektieren.

„Cornelia Behrmanns Entscheidung, eine neue Tätigkeit in der evangelischen Kirchengemeinde Fürstenwalde und in den Samariteranstalten aufzunehmen, ist ein großer Verlust für unser Klinikum, aber gleichzeitig auch eine große Bereicherung für ihre neuen Wirkstätten. Ihr Engagement wird dort zweifellos genauso segensreich sein wie hier bei uns. Wir sind dankbar für all das, was sie für uns geleistet hat, und wir wünschen ihr von Herzen alles erdenklich Gute auf ihrem weiteren Weg“, betont Oberarzt Johannes Rahm.

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