Warum Rauchen Frauen stärker gefährdet als Männer

Frauen haben ein deutlich höheres Risiko, an den Folgen des Rauchens zu erkranken als Männer. Darauf wies die Barmer anlässlich des Welt-Nichtraucher-Tags am Dienstag hin. So gut wie jedes Organ im menschlichen Körper wird durch das Rauchen geschädigt. Frauen haben im Zusammenhang mit Tabakkonsum insbesondere ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der beste Gesundheitsschutz für Frauen und Männer ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts rauchen in Brandenburg 21,6 Prozent der Frauen und 30,5 Prozent der Männer und somit mehr als im Bundesdurchschnitt, der bei 20,8 beziehungsweise 27 Prozent liegt. Das Rauchen schädigt die Gefäße und erhöht so das Herzinfarkt-Risiko. Zwar rauchten Männer über alle Altersgruppen hinweg häufiger und mehr Zigaretten am Tag, Frauen hätten aber eine höhere Wahrscheinlichkeit, an den Folgen des Rauchens zu erkranken, teilt die Krankenkasse mit und beruft sich auf eine Langzeitstudie dänischer Wissenschaftler. Demnach liege für Raucherinnen das Risiko für einen Herzinfarkt um 140 Prozent höher als bei nichtrauchenden Frauen. Bei Männern hingegen steige das Risiko um 40 Prozent gegenüber Nichtrauchern. Der Grund für das erhöhte Herzinfarktrisiko für Frauen liege an den Auswirkungen, die das Rauchen auf die Produktion von Östrogen hat. Das weibliche Hormon schützt Herz- und Blutgefäße. Wird die Produktion von Östrogen im Körper durch Tabakkonsum gestört, geht dieser Schutz verloren. Kombination aus Rauchen und Anti-Baby-Pille kann tödlich sein. Einer weiteren Gesundheitsgefährdung unterliegen Frauen, die rauchen und die Anti-Baby-Pille einnehmen. Sie haben ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose. Dabei bilden sich Blutgerinnsel, die Arterien verstopfen und so zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Auch die Venen der Beine können von einer Thrombose betroffen sein und im schlimmsten Fall eine Lungenembolie auslösen, so die Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, Gabriela Leyh.

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