Gesprächsabend mit Karin Lüdke

Bad Saarow hat in diesem Jahr in vielfältiger Weise seinen 100. Geburtstag gefeiert. Eines dunklen Kapitels der Ortsgeschichte nimmt sich nun das Scharwenka Kulturforum an. Auch hier wurden in der Nazizeit Juden verfolgt und vertrieben, kaum einer ist nach dem Krieg zurückgekehrt. Vera Jaspers, Vorsitzende des Scharwenka Kulturforums e.V., ist dazu im Gespräch mit Karin Lüdke, die die AG Jüdische Spuren – ein Teil des Fördervereins Kurort Bad Saarow – leitet. Karin Lüdke, niedergelassene Psychologin in Bad Saarow, auch bekannt als große Freundin der 1920er Jahre, hat sich schon früh für das Schicksal der Juden interessiert. Mit ihren Eltern wohnte sie im Leipziger Waldstraßenviertel, wo sie von älteren Nachbarinnen Berichte über den Abtransport von jüdischen Menschen während des Nationalsozialismus hörte. Das Thema hat sie nicht losgelassen und so hat sie sich auch in Bad Saarow später weiterhin dafür engagiert. Die AG Jüdische Spuren in Bad Saarow hat das Schicksal von vielen Saarower Mitbürgern recherchiert, ein Gedenkbuch erstellt und im Laufe der Jahre 24 Stolpersteine zum Gedenken an sie verlegt. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Karin Lüdke wird darüber berichten, was sie über das Leben jüdischer Mitbürger in Bad Saarow erfahren hat, aber auch über ihr Leben in Leipzig und ihre lebenslange Beschäftigung mit dem Thema.

10. November, um 19.30 Uhr
Scharwenka Kulturforum
Bad Saarow Moorstraße 3

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Karten gibt es für 12 Euro unter der Hotline 0152 05136475 oder unter www.reservix.de. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.

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